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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 17.1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.15904#0114

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01)

B e r n h a v b A it g it st a r h v. v. Linde n a u
a t ö K u n st freu nb. Ein Beitrag zu seiner
Biographie von A. Proeksch. Altenburg,
Zteph. Geibel, Verlagsbuchhandlung. 18H!).
Brosch. M. 2.—.

Der am 11. Juni 1779 iu Altenburg geborene
und am 21. Mai 1854 daselbst gestorbene Frei
Herr Bernhard August v. Lindenan ergriff zuerst
die höhere Beamtenlaufbahn und ivurde zuketzt
1829 Kgl. sächsischer Minister. Im Jahre 1848
nahm er seinen Abschied, um den Rest seines
Gebens der Kunst und Wissenschaft zu widmen
und Kunstsannnlungen anzulegen, die nicht nur
die schönste'Zierde seiner Vaterstadt bilden, son-
dern in hohem Maße allgemeine Bedeutung für
die Kunstgeschichte haben. Das Büchlein gibt
zuerst Biographisches ausLindenau's letzten Lebens-
jahren und zeichnet dann in eingehender Weise
seine Tbätigkeit als Kunstfreund, namentlich die
'Anlage seiner reichen Kunstsammlungen, die sich
aus Originalgemälde des 14. und 15. Jahrhun-,
derts, aus Kopien, hauptsächlich der italienischen
Meister des 16. und 17. Jahrhunderts, auf grie-
chisch-etruskische Vasen, Gypsabgüsse und Modelle
monumentaler Bamverke des Alterthums erstreckten.
Bei seinem Tode vermachte er, um, wie es in
seinem Testamente heißt, für sein theures Vater-
land, das Herzogthum Sachsen-Altenburg und
namentlich für seine Vaterstadt 'Altenburg, nach
seinen Kräften auch für die Zukunft wirksam zu
sein und zu bleiben, seine Kunstsammlungen und
seine Bibliothek dem Herzvgthum Sachsen-Alten-
burg. Hinzu fügte er noch ein Kapital von
60 000 Thalern für wohlthätige und künstlerische ^
Zwecke. Wenn man die Summen zusammen- I
rechnet, die Lhidenau für Kunstgegenstände und i
Bücher ansgegeben hat, kommt man aus einen
'Ankaufspreis von etwa 80- 0)0 000 Thaler. Am '
Schlüsse des Büchleins sind einige Proben von
dem Briefwechsel ründenau's angeführt und geht
daraus hervor, daß er mit den bedeutendsten
Künstlern, Kunstfreunden und Kunstgelehrten seiner
Zeit in Verbindung stand.

K a t e ch i s m u s der K u n st g eschi ch t e von
B r u n o B u ch er. Fünfte, verbesserte Auf-
lage. Mit 27«i Abbildungen. Jn Lriginal-
leinenbnnd M. 4.—. Verlag von I. I.
Weber in Leipzig.

Der vorliegende Katechismus von dem bekannten
Kunstschriststeller erscheint hier bereits in fünfter
Auflage, ein Zeichen seiner beifälligen 'Aufnahme.
Der vor kurzem verstorbene Verfasser hat noch
selbst dieser Auslage eine sorgsälkige Durchsicht
und Ergänzung angedeihen lassen können. In
der Geschichte der Baukunst ist die verständliche
und klare Behandlung des konstruktiven Elements
in Wort tind Bild willkominen zu heißen, die in
anderen kunstgeschichtlichen Werken leider nicht
selten hinter die ästhetische Würdigring der Bau-
stile zurücktritt. Dankenswerth sind ferner die
synchronistischen Tabellen zur Geschichte der Kunst
und die Notizen über die Entwicklung des Holz-
schnitten, des Kupferstichs, der Radierung. Ein
alphabetisch angeordnetes Verzeichnis technischer
'Ausdrücke und ein Namenregister erhöhen die schnelle
Benutzbarkeit des empfehlenswertsten Buches.

T r a u ö I ct t1 o n e» in b e r 2 ch w c i z. Von
E. A. 'Ltückelberg. Sepnratabbruck
aus dem schweiz. Archiv für Volkskunde.
Zürich. Druck von Emil Eotti's Wwe. 1890.
Ein interessantes Schriftchen mit zivei Abbil-
dungen des Translationsfestes zu Steinerberg
im Jahre 1841. „Wo die Urkunden schweigen,
können die Reliquien reden", so möchte der Ver-
fasser am liebsten die Ergebnisse genauerer For-
schung aus diesem Gebiete der christlichen Hagio-
logie zusammenfassen. Er bezeichnet dieses Feld
als ein beinahe unbebautes, wer es aber zu be-
bauen versuche, werde in der Reliquienkunde und
in den Translationen viele wissenschaftliche Er-
gebnisse für politische, für Kirchen-, für Kultur-
geschichte, für Genealogie und für Volkskunde
finden. Freilich bleibe die Arbeit eines Einzelnen
nur Stückwerk und bezeichnet auch der Verfasser
die seinige als solche. Aber dennoch hat er in
seinem Schriftchen ganz praktische Winke gegeben,

. wie hier die Zusammenarbeit Vieler hervorragende
Resultate erzielen müßte. Von ganz besonderem
Interesse sind die Tafeln, welche die Ausbreitung
des Kultus der Heiligen Mauritius, Gallus und
Fridolin zeigen.

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zu Freiburg int Brcisgau sind durch alle
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begleitet von Pfarrer Laib und Dekan
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