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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 18.1900

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Nr. 4
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Schön, Theodor: Nachtrag zum Aufsatz "die Glockengießerkunst in der ehemaligen Reichsstadt Ulm"
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https://doi.org/10.11588/diglit.15905#0044

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Die zweitgrößte Glocke dort hat folgende
Inschrift: Neidthardt in Avgspvrg gos
mich anno 1646, die dritte: Christoph
Neidhardt in Avgspvrg gos nüch anno
164<).18 19 *) Auch die größere Glocke in der
Pfarrkirche in Hopfer-An, Landkapitel
Füßen hat die Inschrift: et verbum caro
factvm est et habitavit in evm (?).

Christof Reidthart in Avgsbvrg gos
wich 1641, und das Freibergsche Wap-
pen, 'ch

Die frühere, kleinere Glocke in Cnern-
bach, Landkapitel Hohenwart, war 1642
von Christian (natürlich Lesefehler für
Christoph) Reidthart §it Augsburg gegossen
worden. 20) Die größere Glocke in der
Klosterkirche Zu Dilingen, Landkapitel Di-
lingen, mit dem Wappen des Bischofs H.
von K n o e r i n g e n stanunt ans der früheren
Kirche nitb trägt die Inschrift: Christof

Neidthardt in Avgspvrg gos mich anno
1642?-)

Eine Glocke in der St. Ulrichskirche in
Hohenbach, Landkapitel Friedberg goZ 1643
Neid h ardt in Augsburg.2Z)

Die kleinere Glocke in der Kirche St.
Stephani in Nüdersheinr, Landkapitel
Burgheim ist 1640 von Christoph Neidt-
hardt 5it Augsburg gegossen und hat
folgende Inschrift: zu befirdernng Gottes
ehr :ind der feelen heil ist dies glöggli
auf 50 pf. gemacht, halben theil bezahlt
das heiligen-aulbt, den andern die gemein
zu Ridershain.23 24)

Also ist Christoph Neid Hardt als
Gießer von 1640 bis 1644 nachweisbar.
Sein Sohn war jedenfalls der im folgen-
den genannte Wolfgang Neid Hardt.
Die kleinere Glocke in der Pfarrkirche in
Zalling, Landkapitel Friedberg, ist von
Wolfgang N eidhar dt in Augsburg 1666
gegossen worden.2i 22) Die kleinere Glocke
in der Kirche St. Andreae ap. in Hoch-
dorf, Landkapitel Baper-Münching, hat
die Inschrift:

Ich bin ja S. Andree gotshavs zu
Hürbach in der hofmarch Hegnenberg ent-

18) ebenda II, 589, Anm. 6.

19) ebenda IV, 477, Anin. 1.

ebenda IV, 816.

21) ebenda III, 137, Sinnt. 245.

22) ebenda IV, 166, Sinnt. 23.

23) ebenda II, 727, Sinnt. 11.

24j ebenda IV, 279, Sinnt. 4.

legen geherig, Wolfg. Neidthardt zu Augs-
burg 1676.2H

Die kleinere Glocke in der Pfarrkirche in
Hainhosen, Landkapitel Agenwang, hat die
Inschrift: inortua et ienata sum. Wolfg.
Neidhardt 1689?6) Die mittlere Glocke
in der Pfarrkirche zu Röfingen, Land-
kapitel Jettingen, hat am Halse die Inschrift:
Wolfgang Neidhardt in Augspnrg gos
mich 1692 und ans dem Mantel die Re-
liefs: Krnzisirns und stehende Maria mit
dem Kind.27) Die kleinere und mittlere
Glocke in der Pfarrkirche in Dber-Gries-
bach, Landkapitel Friedberg goß ebenfalls
1709 Wolfgang Reith art zu Augs-
burg. 2S)

Die Ulm er, später nach Augsburg über-
gesiedelte Glockengießerfamilie Neid-
hardt ist demnach als Gießer von 1576
bis 1709 nachweisbar.

Der von mir als Gießer 1596—1607
nachgewiefene Valentin A l g e p e r in Ulm
goß noch eine weitere Glocke. Die fünfte
Glocke in der Pfarrkirche in Kaisheim,
Kapitel Burgheim, hat die Inschrift:

Zn Gottes lob und ehr braucht man
mich zo rondt Valentin Älgeier in Vlm
gos mich zvr gvter Stundt 1606 und die
Bilder Christi mit Maria, Johannes und
heiliger Trinitas?9) Sein Sohn Hans
Diepolt Alge per, der von mir 1644 bis
1659 als Gießer nachgewiesen wurde, goß
noch weitere Glocken. Die kleine Glocke
in der Pfarrkirche in Rieden an der Kötz,
Landkapitel Jchenhaufen hat die Inschrift:
Avs dem fewr flos ich
Hans Diepolt Algeper in Ulm gos mich
Ao 1655,

und als Darstellung St. Georg?o) Die
kleinere in der Pfarrkirche in Beglingen,
Landkapitel Jchenhaufen die Inschrift:
Avs dem fewer flos ich
Johann Theobald Algewer in Ulm gos
mich anno domini 1659,
und als Bilderschmuck in der Rütte Ave
Maria mit dem Bild der seligen Jung-
frau? I Die kleinere Glocke in der Pfarr-

2ä) ebenda II, 469, Anm. 7.
26) ebenda II, 64, Sinnt. 4.

27j ebenda V, 734, Sinnt. 16.
2S) ebenda IV, 198, Sinnt. 13,

29) ebenda II, 666, Sinnt. 61.

30) ebenda V, 429, Sinnt. 16.

31) ebenda V, 100, Sinnt. 4.
 
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