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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 18.1900

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Nr. 4
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Schön, Theodor: Nachtrag zum Aufsatz "die Glockengießerkunst in der ehemaligen Reichsstadt Ulm"
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https://doi.org/10.11588/diglit.15905#0045

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cnratiekirche in Leichheim, Landkapitel
Jchen Hansen, hat die Ansschrift:

ans den femr flos ich

Johann Theobald Algewer in Ulm gos
mich a. 1660.32) Somit ist Hans
Diepolt Alge per 1644—1660 als
Gießer nachweisbar.

Der von mir 1610—1633 nachgewie-
sene Hans Braun in Ulm goß noch eine
weitere Glocke, die kleine in der Kapelle
Mariae Magdalenae in Hasenhofen, Land-
kapitel Jettingen mit der Inschrift:

Aus dem feier flos ich

Hans Bravn in Vlm gos mich.

Auf dem Mantel ist das Wappen Al-
brecht Eglofs von Ried heim und seiner
Gemahlin gravirt mit der Umschrift:
Albrecht Eglofs von Riethaimb hat Got
zu lob vnd ehrn s. Alerandern dise gloggen
giesen lassen 1622.

Diese Glocke ist wohl ans der Aleran-
der - Kapelle zu Harthansen übertragen
worden.33)

Auch von Theodosins Ernst in Ulm
sind weitere Glocken vorhanden. Er goß
1700 zwei Glocken, die im Dachreiter der
Dreifaltigkeitskapelle in Rieden an der
Kötz, Landkapitel Jchenhausen hängen.3^)
Die größere Glocke in der Pfarrkirche in
Rechbergreuthen, Landkapitel Jchenhausen
hat am Hals die Umschrift:

Mich hat gegossen Theodosins Ernst in
Ulm, ans dem Mantel Relief St. Jo-
hannis Baptistae, darunter Exusta peni-
tus arce cum campanis sub praesidio
inimico Gallico anno d. MDCCIV. die
XXIV. Martii, propriis s. patroni sump-
tibus noviter fusa a. d. MDCCXVI.,
gegenüber der österreichische Adler und
die Worte: Begnavte Carolo VI invic»
tissimo Romanorum imperatore Hispan.
Hungar. et Bohemiae rege.35) Diese
Glocke stammt ans einer dem Johannes
Baptifta geweihten Kapelle, wahrscheinlich
zu Burgan. Auch die kleinere Glocke in
der Kirche in Höselhorst, Landkapitel
Jchenhausen goß 1705 Theodosins Ernst
in Ulm.33) Die kleinere Glocke in der
Kirche in Oberbleichen, Landkapitel Jchen-

s-) ebenda V, 362, Anm. 10.

33) ebenda V, 653, Sinnt. 20.

34) ebenda V, 420, Sinnt. 17.

85) ebcitda V, 726, Sinnt. 7.

S6) ebenda V, 484, Sinnt. 37.

Hansen, welche St. Zeno geweiht ist und
dessen Bild zeigt, hat die Inschrift:

Durch Feuer und Hitzen bin ich ge-
flossen

Theodosins Ernst in Nlm hat mich ge-
gossen I707.37)

Die dritte Glocke in der Kirche Sauet
Martini in Knöringen, Landkapitel Jchen-
hansen hat die Inschrift:

mich hat gegossen Gottlieb Korn und
Leonhard Ernst in Ulm Ao. 1725.

Deo unitrinio Deo homini Christo
Jesu Deiparae Virgini Mariae s. Jo-
sephe S. Martino episcopo B. Joanni
Nepomuceno Seraphicae virgini The-
resiae, ss. Angelis Coelestibus omnibus
resonet laus omne per aevurn. Maria
Corona Frepfran von Rehlingen, geb.
Zechin von Depbach, Frepin von Sulz,
Frawen zu Knöringen (Wappen), gegen-
über :

Raymnnd Dionpnis von Rehlingen
(Wappen).33)

Die kleinere Glocke in der Pfarrkirche
in Groß-Kissendorf, Landkapitel Jchen-
hausen hat die Umschrift:

AUch hat gegossen Gottlieb Korn vnd
Leonhard Ernst in Vlm anno 1733.

Die größere daselbst war gleichfalls
1733 von Korn und Ernst in Ulm ge-
gossen, wurde aber 1846 von Michael
Nied erwies er zu Laningen nmge-
g offen.33)

Gottlieb Korn in Ulm goß 1733 die
größere Glocke in der St. Leonhards-
kapelle in Waldstetten, Landgerichts Jchen-
hausen.") 1734 die größere in der Pfarr-
kirche in Limbach, Landkapitel Jchen-
hansem") 1 737 die zweitgrößte in der
Pfarrkirche in Waldstetten, Landkapitel
Jchenhausen.")

Dagegen kann die Angabe, daß die
mittlere Glocke in der Pfarrkirche in Groß-
Kissendorf, Landkapitel Jchenhausen, die
Inschrift habe: Anno 1733 gos mich . . .
Franenlob in Ulm?3) was die Jahres-
zahl anlangt, nicht richtig sein. Es muß

3') ebeitda V, 460, Sinnt. 22, 847.

38) ebeitda V, 343, Anm. 45.

39) ebenda V, 213, Sinnt. 10.

40) ebenda V, 470, Sinnt. 27.

4') ebenda V, 366, Sinnt. 4.

42) ebeitda V, 468, Sinnt. 22.

43) ebenda V, 213, Slttitt. 10.
 
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