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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 19.1901

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Nr. 2
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Mayer, Franz Xaver: Eine Kirchenausstattung aus dem Jahre 1669, [2]
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Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.15906#0019

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Zivey feylblawe Mesßgewändter von gewäs-
sertem Zeug, in einem ein rotheß, in dem andern
ein grüneß Creutz.

M es ß g e m ä n d e r S ch w a r z e r s a r b.

Ein Schwartzgeblümbt damasteß mesßgewandt
mit iveiß vnd schwartz gewürckhten Seidenen Borten
eingefast sambt stohl vild manipul.

Ein Schwartz zeugeneß Mesßgewandt mit Klei-
nen schwartzen Blumen, schwartz vnd weiß ge-
würckhten Borten sambt stohl vnd manipul.

Ein Schwartz Klein geblümteß Sammeteß mesß-
gewandt mit St. Ioannis Biltnuß sambt stohl vnd
inanipul mit schlechten silbernen Borten verbrembt
v H Commenthur Tschudi verehrt.

Ein Schwartz duechenes Mesßgewandt mit
schlechten silbernen borten sambt stohl vnd manipul.

Ein schwartz Tripsammeteß Mesßgewandt sambt
stohl vnd inanipul, so nach Gebsattel kommen.

Ein schwartzes dobines Mesßgewandt mit weiß
Silber durchzogenen bortten sambt stohl vnd
manipul.

Ein schwartz Triebsametes Mesßgewandt, so
nacher Gebsattel khomen.

Ein von Cronrasch mit silber lyon. spizen auf-
gemacht.

Antiperidia Gelberfarb

(richtiger ist die Schreibart: Anlspenckia).

Ein Antipenckinm von güldenenr stückh, oben
in der Zwerh mit rothein Sammet r>nb darauff
von goldt gestickhten Blumen, dann mit seidenen
fransten, warunder etwas; goldt vermischt, darauff
H Dombprobstes faustens von S t r o m b (e r g)
ivapen.

Zwey Gelbseiden daffete Antipendia mit blaw
seidenen spizen außgemacht.

Zwei) vergälte lederne Antiperidia, Einst
mit dem Crucifix, daß andere mit dem Mariae
bildt.

A n t i p e n d i a R otherf tt V b e IT.

Ein roth damastenes; Antipendium mit gurt
silbernen großen Spitzen in der Zwerch.

Ein alteß Antipendium v. rothem Schamalot.

Vier leinene mit rot vnd blawen Blumen ge-
truckthe Antipendia (durchstrichen).

Ein Himmel von grob grünem Zeug rother
Färb mit weissem Keinen Borten außgemacht
sambt zugehörige stangeil (zu „grobgrün" giebt
Schnetter l6 an: eine Art Zeug .

Zwey rothe von grobgrünen Zeug, daruff
wullen fransten vnd borten zum Creutz von
weisser vnd rother Färb.

Eilt KleiiTer Himmel von doppel dafet, so in
Besaitung (Begleitung) der Priester zu ben
Krankhen mit dem Liborio geheilt zu beklaiten.
Zivey Catissene rothe aus den Chor.

Zivey Carmesin Rothe leinene mit schwarzen
Blumen getruckht.

Antipendia Weisser Färb.

Ein weiß damastenes; An Tip. mit roth vnd
iveiß seidenen fransen oben in der Zwerg.

Ein alt abgeschosseires A. von roth seidenen
grundt vnd darein gewürckhte leinene Blumen mit
roth vnd weisß seidenen fransen über die Zwerge.

Füllst alte leinene meiste A. mit darin ge-

würckhten grün vild rothcn ivüllenen Blumen
so ivürcklich vor ben Altären gebraucht werden.

Aber dergleichen ein großes A. in tumbu fun-
datorum ligendt.

Dann noch zwey A. ebener Massen, so vff
dein put ft im Chor gebraucht werden.

Item noch 4 dergleichen vff der gnädigen
HH piilt oder stücl zu gebrauchen, so ist für Tapich
gebraucht worden.

Eines von Allein odi Zeug von allerhand färben.

Antipendia Sch w a r tz e r F a r b.

Zivey Sehivartze, daß von Cadis, dartlff
ivüllene Meiste fransten vnd borten, daß ander
von Cronrasch.

Ein schwartz alt sametes A. mit grienen fransten.

(Fortsetzung folgt.)

Site rafitr.

D i e >K u n st -und Altert h u m s d e n k m n l e
ini Königreich Württemberg. Fin
Auftrag des K. Ministeriums des Kirchen-
u»d Schulwesens bearbeitet von I)r. 6 d u a r d
Paulus. 23. bis 26. Lieferung. Jagst-
kreis. (Anfang.) Unter Mitwirkung von
Or. Oduard Paulus bearbeitet von b)r. E.
Grad in a n n, Konservator der vaterländi-
schen Kunst- und Alterthumsdenkmale.
Stuttgart. Paul stt e f f 's Verl a g.
Il>00.

Nachdem die zwei ersten Bände, Neckarkreis
und Schwarzwaldkreis, der voit dem K. Mini-
sterimn des Kirchen- uitb Schulwesens angeord-
neteix Jnventarifirung der Kunst- und Alterthlnns-
denkmale uitseres Landes zt>r Vollendung gelangt
find, soll nun noch ein Band Jagstkreis uild ein
Band Donaukreis folgen, unb liegt von erfterem
jetzt der Anfang, die 23. bis 26. Lieferung des
ganzen Werkes, vor. An diese Textlieferungeil
sollen sich noch besondere Illustrationen an-
schließen, welche als Suppleinentlieferungen dem
ziveiten Bande des Atlas beigegeben werden,
also biefeit ergänzen sollen. „Eine solche Er-
gänzuilg," wird gesagt, „dürfte dem Wunsche vieler
Subskribenten entsprechen." Sicherlich! Niemand
wird eine u n fertige Arbeit wollen! Es bleibt
im Jagstkreise, besonders auch im Donaukreise
noch vieles nachzuholen; mail denke nur an die
vieleil Klosterkirchen und Klostergebäude iil Ober-
schwaben. Die dienstliche Verpflichtung zur Be-
arbeitung des Jiwentarwerkes ist im März 189N
auf den jetzigen Landeskonservator vr. E. Grad-
mann, der auch den vorliegenden Text verfaßt,
übergegangen. „Doch ist dein Schöpfer des
Werkes, Herrn Oberstudienrath Ivr. Paulus, eine
leitenbe Mitwirkung an diesem bei seinem Ein-
tritt in den Ruhestand Vorbehalten worden." Das
vorliegende Heft enthält die Beschreibung der
Oberämter Aalen, Crailsheim, Ellwangen, des
größeren Theiles voil Gaildorf und ist mit vielen
und meistens vorzüglichen Illustrationen versehen.
Auf ben Blättern zum Atlas finden wir wieder
die gewandten unb bewährten Stiftzeichnungen
von Cades und Lösti reproduzirt, denen sich
zwei jüngere Architekten, M. Mayer und O. Rom-
mel, anreihen. Gleich das erste Blatt, „Schloß
 
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