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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 19.1901

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Nr. 4
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Die neue St. Elisabethen-Kirche in Stuttgart
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https://doi.org/10.11588/diglit.15906#0029

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Archiv für christliche Ärmst.

Mrgan des Rottenburger Diozesan-Vereins für christliche Rnnst.

peransaegebeil und redigirt von Pfarrer vehel in St. Lhristiiia-Raveiisburg.

Verlag des ^ottenburger Diözesaii-Nunstvereiiis,
für denselben: der Vorstand Pfarrer Vetzel in St. Lhristina-Ravensbnrg.

4-

Erscheint monatlich einmal. Halbjährlich für M. 1.05 durch die lviirttembergischen, M. 2.02
durch die bayerischen und die Sieichspostnnstnlten, fl. 1.27 in Oesterreich, Frcs. 3.40 in
der Schtveiz zu beziehen. Bestellungen lverdeu auch angenommen von allen Buch- 1001.
Handlungen solvie gegen Einsendung des Betrags direkt von der Ervedition des ..Deutschen ■* *

Volksblakts" in Stuttgart, Urbanstrntze 04, zum Preise von M. 2.05 halbjährlich.

Die neue St. Elisabethen - Rirche
in Stuttgart.

Die Zahl der katholischen EinlvohlWr-
schaft Stuttgarts (mit den Vororten Ostheini,
Gablenberg, Berg, Heslach und nun auch
Gaisburg) ist seit dem Anfang des letzten
Jahrhilnderts bis gegeiiwärtig von wenigen
Hiliiderten ans mindestens rund 25 000
angewachsen — die genauen Ergebnisse
der letzteil Volkszählung sind noch nicht
mitgetheilt; anr l. Dezember 1695 waren
es annähernd 22 000 —, und damit hat
Stuttgart weitaus die größte katholische
Gesamtgemeinde der Diözese Nottenbnrg.
Selbstverständlich ist das Hauptmachsthum
der Stadt erst in der zweiten Hälfte des
letzten Jahrhunderts — seit 1870 —
ein getreten. Von da an trat nlich das
Vedürsniß für nette liub größere Gelegen-
beiten zum Gottesdienste unnlnveisbar auf.
Und Dank der Initiative des Bischöflichen
Ordinariats mtb dem Entgegenkommen
aller betheiligten Behörden und Persön-
lichkeiteil konntet! innerhalb der letztetl
20 Jahre ztl der alten St. Eberhardskirche
drei weitere, in Stil und Ausführung
tüchtige, wie in den Rnnmverhältnissen
ansehnliche katholische Kirchetl erbaut wer-
den, tienilich die gothische Marienkirche,
koilsekriert 12. Novetnber 1879, die im
Uebergnngsstil gehaltene St. Nikolanskirche
(benediziert 1896, koilsekriert 10. April
1899) tltld die romanische St. Elisa-
b e t h e n k i r ch e, welche, im Frühjahr
1900 begonnen, tinnmehr ihrer Voll-
etldtlng entgegeil geht, so daß im Herbste
dieses Jahres ihre Kotisekralion in Aus-
sicht getioultnen werdet! darf.

Ein Blick ans ben Stadtplan von
Stuttgart zeigt die Rothwendigkeit der
Einrichtung dieses vierteil katholischen
Gotteshauses in der schwäbischen Residenz.

Die bisherigen drei Kirchen liegen fast
in einer geraden Linie von Westen nach
Osten in der südlichen Hälfte der Stadt,
sämtlich südlich von der Königstraße. Die
nördliche Hälfte, vom Hasenberg bis zur
Prag, ein kolossaler Komplex, erinangelt
noch der eigenen Gelegenheit zum Gottes-
dienste, während er mindestens auch 2 Kirchen
bedürfte. Der hochwürdigste Bischof Dr.
Paul Wilhelm v. Keppler hat null
seine oberhirtliche Dhätigkeit damit be-
gounen, daß er für eine nllsgiebige Pa-
storation der Residenz, so wie sie den be-
stehenden nlld mit einer bestimmten Sicher-
heit auf Jahrzehnte hinein zu berechnenden
Verhältnissen entsprechend erschien, Sorge
trug. So kam einerseits der Ban der
St. Elisabethenkirche in Fluß und
alldererseits umrde für eine fünfte Kirche
ans der sog. Prag (Cannstatt zu) ein
Bauplatz erworben, wodurch den Bedürf-
nissen der nördlichen Stadthälfte Rechnnng
getragen ist. Zinn Ball der Elisnbethen-
kirche hat die hochherzige Stiftung des

Herrn Konsuls S.(der hohe

Herr stiftete ans Anlaß des Todes seiner
geliebten Tochter 100 000 M., welcher
Spende er bereits weitere Gaben Angelegt
hat) die erste Anregung gegeben; der K.
Katholische Kirchenrath taufte mit bischöf-
licher Genehmigung ans Mitteln des
Jnterkalarfonds das schöne Areal von
69 m Länge lind 34,5 m Breite, also
annähernd 2400 (Dm Flächen gehakt, ans
dem Bislnnrckplatz, nicht lveit von der
Moltke-Kaserne, mit ca. 93 000 M., und
der hochwürdigste Bischof sorgte durch Ein-
treten für den Rest der Bansnmme wie
. durch Berufung und Bcauftragnng des
Architekten I. C n d e s iu Stuttgart in
energischer Weise dafür, daß der Ban in
bäldester Frist begonnen werden konnte.
I Der Auftrag, welcher 1899 ertheilt wurde
 
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