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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 22.1904

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Nr. 10
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Schröder, Alfred: Quellenbeiträge zur süddeutschen Goldschmiedekunst vom 15. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.15937#0119

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nicht zu finden und widerspricht den» Formen).
Zwischen getriebenen Akanthusranken vollplastische
Engelsköpfe. Sehr gut in der Ausführung. Die
Kappa aus Einem Stück Onyx-Achat.

cl) E b e n d a. Kelch, nach dem Inventar stam-
mend aus dem I. J7 L6, wogegen sich aus den
stilistische» Formen kein Widerspruch ergibt. Grund
glatt aus vergoldetem Silber, darüber gelegt sehr
seine Filigranarbeit in Weißsilber mit guten Eniails.

14. (fJ]) = Rosenberg 238.

a) ;>( ugsburg, kath. hl. Kreuz. Kelch ca. l 695.
Engel mit Leidenswerkzeuge», Akanthusranken,
Medaillons mit Figuren in starkem Relief. — Ro-
senberg 2U8e.

b) Dill in gen, ehein. Jesuitenkirche. Kelch
ca. 1695. H. 0,27. A. M. ähnlich wie Rosen-
berg 52. vorzügliche Emails. Engel mit Leidens-
werkzeugen, schwach; Akanthusranken und Frucht-
und Lorbeerkränze.

c) Ebenda. Kelch ca. 17 l7, noch völlig
barock. Akanthusranken und Engel mit Leidens-
werkzcuge». Sehr gute Emails, von denen eines
die Belagerung von Belgrad (1717) darstellt.
Tüchtige Arbeit.

Ernst, Hans Jakob, kath.sy 1703.
Rosenberg 288.

Vilshofen, Stadtpfarrkirche. Kännchen mit
Teller, datiert >700. Mit Emailmedaillons. Zieui-
lich einfach.

15. [hie

lli.

Rosenberg 237 (vielleicht Joh. Jakob
Frings, kath., 1696 im Goldschmiede-
vcrzeichnis nufgeführt, -]- 1744).

9)1 ödingen, ehem. Dominikanerinnenklostcr
bei Dillingeu. Kelch mit Jahrzahl >700. Barock
mit guten Emails. Auf der Innenseite des Fußes
SMC Sch 1700.

In Habstnl (ehem. Dominikanerinnen-
kloster) verzeichnen eine hübsche Arbeit desselben
Meisters Zingeler u. Laur 21 l.

Dillingen, Jesuitenkirche, Kelch H. 0,25.
A. M. ähnlich ivie Rosenberg 68. En. 1700.
Akanthusranken und Blumen- und Früchtebuketts.
Emails. Gute Arbeit.

f\j\ Zeckel, Johann, kath. Heirat 1091.
1 ' 1728, der Meister der berühmten Le-

panto-Monstranz in der Bürgersaalkirche zu Ingol-
stadt (Die Kunstdenkm. d. Könige. Bayern 1,53).
Rosenberg 292.

а) Augsburg, kath. hl. Kreuz. Missalebe-
schläg, datiert 1694. Weißsilber. Die Eckstücke
Engelsköpfe in Akanthusbiischeln.

б) Ebenda. Kännchen mit Teller, laut Wid-
mung 1714 vom Konvent dem Prälaten verehrt.
Sehr seine Arbeit in Spätbarock — Rosenberg
292 i.

Andere Arbeiten s. Steichele-Schröder 5, 729,
888; 6, 335. Friesenegger 31, Anm. 3.

,,, Saler, Joh. Dav., kath., wird in

' vD^S) bei» Akten 1709 genannt, s 1724.

H ö ch st übt, Pfarrkirche. Kelch mit zugehörigen
Kännchen und Teller ca. 1710, ursprünglich für
das Kloster Mödingen angefertigt, von dorther
nach der Säkularisation für Höchstädt angekauft.
Die getriebene Arbeit etwas stumpf, nicht ganz

scharf und rein, doch immerhin im ganzen be-
deutende, effektvolle Stücke mit sehr guten Eniails.

Eine andere Arbeit notiert Friesenegger 48.

20. (IC) = Rosenberg 286.

a) D o n a u a l t h c im bei Dillingen, Pfarr-
kirche. Kännchen mit Teller ca. 1700, barock.
Sauber ausgeführte Fruchtstücke und Ranken, das
Figürliche schwach. Die reliefierte» Teile in Weiß-
silber. — Rosenberg 286 a.

b) Pass»», Dom. Kelch ca. 1700 mit Emails.
Flaue Arbeit, nicht hervorragend.

c) Konstanz, Münsterschatz. Lavabobecken
ca. 1700. Hochfeine Arbeit sowohl im Figür-
lichen ivie im Ornamentalen.

<1) Dillingeu, ehem. Jesuitenkirche. Kelch
ca. 1700. H. 0,25. Mit Engelsköpfen, Engeln
mit Leidenswerkzeugen, Akanthusranken und
Festons. 6 Emails. Bessere Arbeit.

e) Augsburg, Dom, Chorsakristei. Ziveite
Monstranz ca. 1710. Ornnmentmotive: Band-
wcrk mit Akaiithus, Baldachine und Blumenkörb-
chen, dazwischen paarweise Engelsköpfchen. Oberer
Teil Strahlenform mit vorgelcgtem Weiugeranke,
darin Figuren. Reich mit Steine» besetzt, die teil-
weise in Zitteragraffen gefaßt sind. Bessere Arbeit.

f) — li) Ebenda, Pfarrsakristei. Drei Kelche
ca. 1710. Rand gewellt; das Pflanzenornament
fein gearbeitet, das Bandmotiv dagegen unge-
schickt gehandhabt. Medaillons mit in Silber
gelriebenen figürlichen Darstellungen.

i) Ebenda, kleine Sakristei. Kelch ca. 171»,
mit Emails und paarweise zusninmenqestettten
Engelsköpfen.

ll) B i l s h o fe n, Stadtpfarrkirche. Kelch
ca. 1710. Bessere Arbeit.

l) M ö d i n g e ii. Nauchmantelschließe ca. 1715,
äußerst saubere Arbeit.

m) Augsburg, Dom, Chorsakristei. Zibo-

rium von 1716 (Inschrift auf der Unterseite des
Randes: Mon. Carmel. discal. Neoburjji ad

Danubium 1716). A. Bk. wie bei Rosenberg 69.
Sehr reich mit Steinen besetzt, die außerordent-
lich fein in aufgelegten Silbervcrzierungen (haupt-
sächlich in Agraffenform) gefaßt sind. Das
Ornament in getriebener Arbeit besteht aus Band-
werk mit Akaiithus und Blumenbuketts, sehr sauber
und geschmackvoll ausgeführt. Das Ganze ein
Meisterstück, auch in der Form sehr gefällig.

Andere Arbeiten mit dieser Marke, unter der
zum »lindesten zwei verschiedene Meister ver-
borgen sind, s. Steichele-Schröder 6, 528; Zingeler
und Laur 241 f.; 269.

21.

Re»markt a. d. Rott in Oberbayern, ehem.
Klosterkirche St. Beit. Kelch, datiert 1706. Sechs
Emails. Gute, sauber ausgeführte Arbeit.

ni) (TT-) Sigel, Joh. Lukas, kath. Meister-
“'\S/pd 1694. f 1745.

91 c ii 6 ii v g n. D., Studienkirche. Kelch von
1707 (Widmung). Hat große Aehnlichkeit im
Ornament mit den Kelchen b) und des c) Gold-
schmiedes Bethel (unter Nr. 31), nämlich als
Hauptmotiv Blumenguirlanden iu Glanzgold auf
mattiertem Grund, doch weniger fein gearbeitet.
Den Knauf bilden drei Cherubim in Rundplastik,
etwas geschmacklos. Am Fuß und an der Kuppa
 
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