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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 22.1904

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Nr. 10
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Schröder, Alfred: Quellenbeiträge zur süddeutschen Goldschmiedekunst vom 15. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.15937#0120

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96

Perlmntterschildchen mit AnflaM tu vergoldetem
Silber.

Hieher gehört vielleicht
monstranz iit Klosterwald,

Ziugelcr u. Lnur 234.

auch

OA.

die Strahlen-
Sigmaringeii,

c,.> ir o Schneider, Ludwig, kath., im
Goldschmiedeverzeichnis von 1396 auf-
geführt, 1729.

a) Straubing, Stadtpfarrkirche St. Jakob.
Monstranz ca. 1690, 1,10 m hoch. Am Fuß
Reliefornament (Akanthus und Fruchtfestons) unb
rundplastische Cngelsköpfe; der obere Teil Sirah-
lennionstranz mit vorgelegten Ranken, in die einiges
Figürliche hineinkoinponiert ist; viele Steine und
Perlen. Ein hervorragendes Stück uon sehr sau-
berer Ausführung, von der Bürgerschaft bei der
Säkularisation abgelöst.

1>) Vilshofen, Stadtpfarrkirche. Kelch, da-
tiert >690. Putten und Akanthusranken in ge-
triebener Arbeit; echte und unechte Steiite.

c) Ebenda. Ein einfacher Kelch.

cl) Ebenda. Kelch, datiert 1719. Mit En-
gelsköpfen tnid getriebenen figürlichen Darstel-
lungen in Medaillons. Ornament eingraviert.
Bessere Arbeit.

e) ®Ulinge», ehern. Jesuitenkirche. Kelch,
ca. 1720. H. 0,28, Laub- und Bnndwerk und
Engelsköpfe in Wolke».

f) Modi n gen, Bez.-A. Dillingen, Kloster-
kirche. Großer Kelch. Spätbarock mit Emails.
Wenig fein gearbeitet.

Einen Kelch in Altötting erwähnen die Kunst-
denkm. d. Kgr. Bayern 1 2378.

2J.(n)

Augsburg, Dom, Chorsakristei. Großer
Kelch, gestiftet von Bischof Ignaz Albert v. Niegg
(-]- 1836). Nach den Stilformen ca. 1710. Den
ganz glatten Kelch umspinnt aufgelegtes feines,
zierliches Rankenwerk in Weißsilber, als Fassung
zahlreicher echter Steine dienend; sechs Emails.

26.

Augsburg, kath. hl. Kreuz (Silberkasten).
Kelch von 1710. Augsb. Marke ähnlich wie
Nosenberg 73. 9 Emails (3 im Knauf). Gute,
saubere Arbeit.

K r aus, Joh. Jak, kath. Meisterstück
_K) 1108. -j- 1741. = Nosenberg 344.
Augsburg, Dom, Pfarrsnkristei. Großer
Kelch ca. 1710. Zwischen den langgezogenen
Akanthnsranken und Passionsblumen an Fuß und
Kuppa Engel mit den Leidenswcrkzeugen und je
drei silbergetriebene Bildmedaillons mit Darstel-
lungen aus dein Leben Christi.

1)7 /iSc'i (Wahrscheinlich Dominikus Saler, kath.
-<-(1X^.1. 17jQ.) Nosenberg 249.

а) Bergheiin bei Augsburg, Pfarrkirche.
Fuß eines Kreuzpartikelostensoriuins ca. 1710 mit
hübschen Frucht- und Blumenstücken.

б) A u g s b u r g, Dom, kleine Sakristei. Kelch,
datiert 1717. Engelsköpfe und Medaillons mit
figürlichen Darstellungen in getriebener Arbeit.
Im Ornament herrscht das Bandwerk vor. Bessere
Arbeit.

Mannlich, Joh. Heinr. A. C., geb.

28. /'u/vf') 1660. Heirat 1695. -J- 1718. Bgl.

Nosenberg 259. P. v. Stetten, Kunst-,

Gewerbe- und Handelsgesch. d. Reichsst. A. 1, 477;
2, 286.

A n g s b u r g, Dom, Pfarrsakristei. Kelch, da-
tiert 1715, mit dem Allianzwappen Fugger lind
Königsegg. A. M. ähnlich ivie Nosenberg 67.
Reiche Arbeit in Spätbarock mit Bandmotiv und
Engelsköpfen, auch silbergetriebenen Fignrenme-
daillons: Scenen aus dem Leiden Christi und
Auferstehung.

29. Meisterzeichen: Ein Mann mit drei Aehren
in jeder der seitlich ausgestreckten Hände: Fescn-
innyer, Joseph Wolfgang, kath. ch 1721.

a) Jrsee, Bez.-A. Kaufbeuren, ehern. Kloster-
kirche. Strahleninonstranz, datiert 1705, von sehr
bedeutenden Dimensionen, hochfeine Arbeit mit
sehr fortgeschrittenen DekorationSmotiven; vgl.
Steichele-Schröder 6, 236.

l>) Dillingen, Franziskanerinnenkloster.
Ein ausgezeichneter Kelch.

c) Sau in gen, Augustinerkloster bestellte
1718 einen Kelch (Klosterchronik im städt. Archiv),
nicht mehr vorhanden.

30. Meisterzeichen: Ein nach (heraldisch) rechts
springender Hund in oblonger, oben int Stich-
bogen geschlossener Stempelvertiefung.

Freising, Dom Monstranz von 1718, ge-
stiftet von Fürstbischof Johann Franz von Frei-
sing. Ein Prachtstück, gut im Figürlichen und
int Ornament.

B et h e l (Bettle), Franz Antvit
kath. ch 1728.

а) @teiltt;cim, Bez.-A. Dillingen, Pfarr-
kirche. Kelch ca. 1700. Einfache Arbeit; nur
Akanthusornament.

б) Augsburg, Dom, Pfarrsakristei. Kelch
ca. 1710. Eine feine Arbeit mit reizenden Bln-
meii-, Frucht- und Akanthnsgehängen zwischen
Engelpaaren mit Leidenswerkzeugen. Grund
mattiert, die getriebenen Ornamente iit Glanzgold.

c) SB aller ft ein, Pfarrkirche. Kelch, sehr
ähnlich dem eben beschriebenen, doch einfacher,
ohne Figürliches.

cl) H ö ch st äd t, Stadtpfarrkirche. Kelch, datiert
1723. Einfach, mit getriebenen figürlichen Dar-
stellungen in Mednillonform.

Bgl. auch Zingeler und Laur 29.

31.

FAB

Vielleicht Bräu er, Joh. Friedr.
. A. C. Meisterstück 1705. f 1753.
- Nosenberg 355.

Ncub u r g n. D., Stadtpfarrkirche z hl Geist.
Kelch ca. 1720. Frührokoko. Eigenartig durch
die mit Emails belegten Perlmutterschildchen an
Fuß, Knauf und Kuppa. Ein sehr hübsches
Stück, matt- und glanzvergoldet, mit vielen un-
echten Steinen.

Demselben sind vielleicht auch die bei Zingeler
und Laur 234 f. erwähnten, teilweise kostbaren
Stücke deS ehern. ZisterzienserinnenklosterS Kloster-
ivald im OA. Sigmaringcn zuzutcilen.

qoa FFR'l Berdolt, Franz (Ignaz), kath.
Heirat 1710. ch 1762.

a) Stätzling, Bez.-A. Friedberg, Pfarrkirche,
Monstranz voit 1730 laut Widmung (nur der
Fuß bis zum Knauf erhalten). Wertvolles Stück.
Bgl. Zeitschr. d. hist. Ber. von Schivaben und
Neuburg 24. 139.

l>) Ebenda. Kelch von 1735 laut Widmung.
Sehr saubere Arbeit in Frührokoko, gefällig in
der Form.
 
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