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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 22.1904

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Nr. 10
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Schröder, Alfred: Quellenbeiträge zur süddeutschen Goldschmiedekunst vom 15. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.15937#0123

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beä Fußes Widmungsjahr 1702, also wohl eilt
nmgearbeitetes Stück.

Weitere Arbeiten dieses Meisters in Ileber-
lingen, s. Die Knnstdenkmäler des Großh. Baden,
l, G16; in Feldhauscn, Hohenzell. OA. Ganimer-
tingen, s. Zingeler und Laur 3.

-17- (BERDOLT) Be rdolt, Kaspar. f-1794.

Wnllerstein, Pfarrkirche. Monstranz, da-
tiert 1780 (Chronogramm). A. M. mit Z. Noch
Rokoko in den Ornamentniotivc», doch kommt
schon der Laubfeston (Zopf) vor. Wenig feine
Arbeit.

.q Stippeldey, Kaspar Lauer, kath.

4o. Heirat 1766, 1809 noch nm Leben.

— Rasenberg 365.

a) V i l s h o f e n, Stadtpfarrkirche. Kännchen
mit Teller. A. M. mit Y, also 1777—79. Noch
Rokoko. Teller gnt, Kännchen plump.

b) Laningen, Stadtpfarrkirche. Kelch. A. M.
mit E, also ca. 1793. Zierliche Fon» und Orna-
mentik im Louis XVI.

c) Augsburg, kath. hl. Kreuz. Sog. Ka-
pelle (Kelch, Kännchen und Teller) für den Prä-
laten. A. M. mit 11, also ca. 1797. Empire
mit Nachklängen von Louis XVI. Gute Arbeit.

Andere Arbeiten von ihm sind verzeichnet
Steichele-Schröder 6, -161; Die Kunstdenkmale des
Königr. Bayern 1, 1908; 19-16. Zingeler und
Laur, 47. Fricsenegger 49.

49

9- (svf)

A ugsbnrg, Dom, Pfarrsakristei. Kelch.
Angsb. M. mit C, also ca. 1788. Louis XVI;
nur ornamentale Zier. Bessere Arbeit.

ö0- gSb)

Aisli» gcn bei Dillingen. Großer Kelch,
laut Stiftungsrechnung 1791 bei Ignaz Bauers
(s oben N. 43) Witwe mit 125 fl. bezahlt. A. M.
mit I). Gute Arbeit von llassizistischcn Formen.

IT. M a »iihei in er Golds ch mied e.

51.

und Mannheimer Marke

Neuburg n. D., Studienkirche. Ziborium,
Frührokoko. Die getriebenen Ornamente weiß-
silbern auf vergoldetem Grund.

ITT. Münchener Goldschmiede.

Höher, Stephan. 4 1650. — Roscn-
^ bcrg 1150.

Die Auflösung des Monogramms in St. Höher
ist dadurch gesichert, daß sich kein zweiter Gold-
schmiedmeister 1642 in München befand, auf den
das Aionogramm passen würde; vgl. das Gold-
schmiedeverzeichnis bei Zeltler, Enzler, Stockbauer,
Ausgew. Kunstwerke a. d. Schatz d. reichen Ka-
pelle in der k. Residenz zu München, 1874, Ein-
leitung, S. 4. Dieser Stephan Höher ans Li-
thanen, seit 1622 in München ansässig, bezog in
den Jahren 1625—48 vom bayerischen Hof
37 541 fl. für gelieferte Arbeiten (s. ebenda
S. 5), die höchste Summe, die in den hundert
Jahren von 1650 bis 1650 an einen einzelnen
Meister ausbezahlt wurde.

Augsburg, kath. hl. Kreuz. Kelch, laut
Widmung 1642 von der Erzbrüderschaft Corporis
Christi in München nach hl. Kreuz verehrt.
Münchener Marke — Rosenberg 1120. Vorwie-
gend figürlicher Schmuck, Engelsköpfe und Engel
mit Leidenswcrkzengen in Wolken. Der Knauf
zusammengesetzt ans den Oberleibern dreier Se-
raphime und mit Seraphimsköpfen besetzt. Sehr
gute Arbeit.

Cp'P Lang, Georg, Augsburger Meister,

53. zy \ seit 1617 in München, 1632. — Ro-

senberg 1147.

Straubing, Stadtpfarrkirche St. Jakob,
Monstranz. Münchener Marke — Rosenberg
1120. 1,13 m hoch, feinste Renaissance, ähnlich

der Arbeiten der Neichen Kapelle in München.
Der Aufbau noch gotisch gedacht, die Detailformen
Renaissance. Viele Emailarbeit und vorzügliche
Figürchen in Rnndplastik. Ein herrliches Stück,
das sicher zu dem besten gehört, was die Gold-
schmiedeknnst damals auf diesem Gebiet leistete.

Andere Arbeiten von ihm sind verzeichnet bei
Zeltler n. s. w., Einleitung S. 5 und Text zu
Tafel 32. Knnstdenkiü. des Königreichs Bayern I,
2372 (Reliqnienaltärchen in Altötting).

54. (FKV Keßler, Franz, 1664 Znnftgcnosse.
v--'7 f 1717. S. Rosenberg 1153.

Dillingen, Jesuitenkirche. Kelch, H. 0,30.
Hochbarock ca. 1680, ein hervorragendes Stück,
mit Engelsköpfen, ganzen Engelsfignren und
Akanthnsranken geziert; Fuß hoch gebuckelt durch
drei Voluten. An Fuß, Knauf und Knppa je
drei sehr gute Emails. Mit vielen Steinen be-
setzt.

IV. Ulm er Goldschmiede.

(— E M) als Meisterzeichen,
als Beschanzeichen.

Günzbnrg, Museum. Kelch, H. 0,24. Fuß,
Schaft und Knppa spätgotisch; Knauf und anfge-
lcgta Kuppaverzierung Spätrenaissance. Der sechs-
blätterige Fuß ist durch sehr seines, in Relief
ziseliertes Rankenwerk ornamentiert; drei ovale,
durch Stifte befestigte Silberplättchen zeigen in
Gravierarbeit, die Vertiefungen mit Farben aus-
gefüllt : a) das Wappen eines Weihbischofs, darüber
die Buchstaben bl. IX G. E. A. (vielleicht Martin
Dieminger, Bischof von Adramyt, Augsburger
Weihbischof 1450 — 60, doch scheint die Schildform
auf eine spätere Zeit, etwa 1510, hinzuweisen):
b) einen Kelch, darüber die Buchstaben ES; c) den
Namenszug IIIS. Der sechseckige Schaft schlicht
graviert mit Karre bildenden Linien. Am Knauf
ziseliertes Nankenwerk (Akanthusranke). Die Knppa
ist in der unteren Hälfte mit ziemlich roh zise-
liertem „Beschläg"-Ornament überfangen. Meistcr-
zcichcn und Beschanzeichen am Ziand des Fußes
und am Rand der Knppa.

I. RaI»eurWister.

Aislingen 7, 50.

Altenmnnster, Bez.-A. Zusmarshansen, 33".
Augsburg, Dom 4, 6, 20e—6 m, 24, 26, 27 b,
28, 3l\ 33?, 35, 43 X ü >', 44, 45", ", 46°
bis l,, 1t, l, 49.

Augsburg, kath. hl. Kreuz 2, 3 ", 5, 14", 18", *>,
25, 33°, a, 37, 38, 39». ", 41, 42°,
46!, 48°, 52.
 
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