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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 23.1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.15938#0135

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115

daß Grünewald neben seinem Monogramm |
einigemal ein N beifügt, wird nament- I
lieh verwertet, ebenso eine Handzeichnnng
zri einem Glasgemülde mit der Jahrzahl
1502, welches sich jetzt im Germanischen
Mnsenm befindet nnd das den charakte-
ristischen Stil Grüuewalds zeige» soll.
Das ist alles! An die Darmstädter Bilder
knüpft nun Bock eine andere Vilder-
serie an: Die „Sieben Schmerzen Mariä"
in der Dresdener Galerie, es sind kleine
Dasein 63X45 cm nnd wurden früher
Schäu.ffeliu, von Thode in dem ange-
führten Anssatz, Dürer zngeschrieben. Ich
kann mich angesichts der mitgeteilten Pho-
tographien nnmöglich entschließen, die Bil-
der Grünewald znzuschreiben, sie haben
so viel originelles, charakteristisches, be-
sonders in der Behandlung der Köpfe
nnd Drapierungen, wie man solches bei
dokumentierten Werken Grünewalds nie-
mals sieht. Kopien dieses Zyklus befinden
sich in getuschten Federzeichnungen in der
Bibliothek in Erlangen.

Aber auch eine Anzahl Holzschnitte weist
ihm Bock in dieser Periode zu und zwar
die Holzschnitte im Vrigittenbnch des Nürn-
berger Drnekers Koberger von 1502,
dann die Bilder in den 1501 ebendort
gedruckten Komödien der Roswitha, die
Holzschnitte im Speculum Passionis 1507
und einige im „beschlossen Gart des Rosen-
krantz Mariä". Außerdem werden noch
vier gewöhnlich dem Dürer zngeschriebene
Einzelblätter namhaft gemacht. Bon Zeich-
nungen und Studien sind zu nennen die
drei Reiter und die drei Dode, Elair-
obskurzeichnung in der Albertina zu Wien
(Kopie in Stuttgart ’)), und die Ver-
suchung des HI. Antonius im Lonore.

Nach Auflösung von Dürers Werkstatt
um 1506 scheint sich Grünewald nach
Aschaffenbnrg gewendet zu haben, wo be-
kanntlich einige Hauptwerke des Künstlers
sich befinde»; der erst neuerdings ge-
würdigte Altar aus der Stiftskirche mit
der Anbetung des Kindes im Mittelbild
und den Heiligen Johannes auf Patmos
und Hieronymus auf den Flügeln. Ferner
eine kleine Anbetung des Kindes, im Ka-
talog bezeichnet als „fränkisch um 1500".

') Siehe meine Abhandlung darüber in der
„Kunstchronik" V. S. 883.


In der Stiftskirche noch an Ort und
Stelle ein Votivbild (Pieta) für den Kar-
dinal Albrecht von Brandenburg und zwei
schmale Flügel mit Katharina und Barbara.

Das Liebespaar in Gotha, welches
Bock hier einreiht, ist wohl kaum von
Grünewald, es repräsentiert noch ganz
die Kunst der Gotik und ist wohl das
bedeutendste Doppelporträt seiner Feit,
was ans uns gekommen ist.

„Brau geht nach Koliuar, um Schon-
ganer zu suchen und findet Grüne-
wald" , hat Böcklin nach einem Besuch
der Stadt und ihres MnseiliilS gesagt.
Dort ist der Jsenheimer Altar, welcher
eingehend beschrieben und gewürdigt wird.
Bock vermutet, daß auch die Skulpturen
ans die Hand Grünewalds zurückgehen,
wäre das richtig, so hätten wir ein Ana-
logon zu Mnltscher. Bald nach Voll-
endung deS Jsenheimer Altars muß Grüne-
wald an den Mittelrhein und wahrscheinlich
nach Aschasfenbr^-
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