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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 25.1907

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Nr. 7
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Schröder, Alfred: Beiträge zur Kunsttopographie und Künstlergeschichte des bayerischen Kreises Schwaben, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15940#0079

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72

174(5 — 52, die sich auf Dekoration in
Stnck und Fresko erstreckte.

Die romanische Klosterkirche (s. Grnnd-
rißabbildungl, eine dreischiffige Pfeiler-
basilika von streng mathematisch gebundenem
Grundriß mit östlichem Qnerschiff, hatte,
mie St. Peter in Hirsau, einen Viernngs-
tnrni und zu Seiten des Chorquadrates
Nebenchöre, die sich als Fortsetzung der
Seitenschiffe jenseits des Querschiffes dar-
stellten und in gleicher Flucht mit dem Chor-
qnadrat endigteu; Chorquadrat und Neben-

waren. Sehr merkwürdig sind die zwei
senkrecht zur Axe stehenden strebepfeiler-
artigen Maueransätze, die am östlichen
Ende des Chorbaues hinausragten, lieber
den Aufriß erfahren wir noch aus einem
Bericht über die Leiden Elchingens im
Schmalkaldischen Krieg 1546 (Cod. ms.
cit.), daß das Mittelschiff eine flache Holz-
decke hatte und die Vierung doppelgeschoßig
war und sich im Erdgeschoß durch einen
Vogen gegen das Langhaus öffnete; im
Obergeschoß, zu dem eine Wendeltreppe

Convriit-(iör[rii.

Z e i ch e n -
er kl ft r ung:

A. Hochaltar.

B. 8. Innocen-

tium.

C. S. Placidi.

D. Anton, und

Joh. Nep.

E. Christi cap-

tivi.

F. 8. Crucis.

G. Mat. dolo-

ros.

H. 8. Bene-

dicti.

I. 8. Annae.

K. Joseph.

L. Gertrud.

M. Walburg.

N. Orgel.

O. Grüfte.

P. Brunne».

Q. Schneiderei.

A&ieJja i// C¥4rr

Grundriß der Kirche und Konventgcbftudo von Elch in gen vor 1773.
(Aus cod. mscr. 378 d. Augsb. Stadtbibl.)

chöre schlossen mit halbiunden Apsiden; wie-
derunl nach dem Hirsauer Vorbild standen
die Nebenchöre mit beut Chorquadrat durch
je zwei Bvgenstellnugeu in Verbindung,
die von je einem Pfeiler getragen waren.
Die Seitenschiffe sind im Verhältnis zum
Hauptschiff auffallend niedrig gehalten und
erreichen nur wenig mehr als ein Drittel
der Höhe des Mittelschiffes. Dieser Um-
stand in Verbindung mit der strengen
Grundrißgestaltung rechtfertigt die Ver-
mutung, daß die Seitenschiffe gewölbt

führte, stand ei» Altar des hl. Michael. Eine
ähnliche Anlage findet sich heute noch in der
ebenfalls Hirsauischen, zu Ende des 15. Jahr-
hunderts umgebauten Klosterkirche zu Blau-
beuren, wo ohne Zweifel der alte Bau
das in der Gotik erst recht seltsame Motiv
bestimmt hat. —Die halbkreisförmigen Er-
weiterungsbauten in der Mitte des Lang-
hauses, Kapellennischen, wurden erst um
1740 hinzugefügt. Die Klostergebäude
schlossen sich wie in Hirsau südlich au die
Kirche au.
 
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