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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 26.1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.15941#0087

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_ 76 -

loegungeit drinnen stand, haben wir eine ganz
selbständige Arbeit des Herausgebers. Für eine
zusammenhängende Darstellnng der Kunst des
19. Jahrhunderts ist gerade jetzt der geeignete
Zeitpunkt gekoininen, da die retrospektiven Kunst-
ausstellungen der letzten Jahre — Zentenar-
ausstellung in Paris 1900; Deutsche Jahrhundert-
ausstellung in Berlin 1906; Ausstellung baye-
rischer Kunst von 1800 bis 1860 in München
1.906 — das Interesse für dieselbe in weiteren
Kreisen wachgerufen haben. Für alle diejenigen,
welche nach einem zuverlässigen Führer durch
die so verschlungenen Wege der neuen Kunst
suchen, wird das Buch von Spriuger-Osborn
eine willkommene Gabe sein. Denn der Ver-
fasser bezw. Herausgeber versteht es, durch ge-
schickte Gruppierung der einzelnen Künstlerge-
stalten dem Leser die Uebersicht über die Ziele
und Bestrebungen der verschiedenen Richtungen
zu erleichtern und ihn durch seine frische, lebendige
Sprache zu fesseln, so das; er seine Ausführungen
auch da noch gerne verfolgt, wo er selbst mit
seinem Standpunkt nicht ganz einverstanden ist.
Wer sich freilich über die religiöse, vom kirchlichen
Geiste getragene Kunst des 19. Jahrhunderts
orientieren will, kommt nicht auf seine Rechnung.
Doch wir wollen deshalb dem Verfasser keinen all;:;
schweren Vorwurf machen, sondern müssen den
Grund für diese Lücke vor allem in deni traurigen
Stande dieser Kunst selbst erblicken, die so vielfach
ganz zur Schablone und zum Handwerk herabge-
sunken war. Manche erfreuliche Erscheinungen der
neuesten Zeit auf diesem Gebiete hätten freilich
Berücksichtigung verdient, mehr als so manche
extravagante Vertreter neuerer Richtungen, und
wir dürfen wohl hoffen, daß sie dieselbe in einer
späteren Auflage des Buches auch finden werden.

Die Ausstattung des Werkes ist eine vor-
zügliche, wie mau es beim Seemannschen Verlag
nicht anders gewöhnt ist. Die Illustrationen
sind fast durchweg deutlich und auch genügend
groß, die Dreifarbendrucke technisch vollendet.
Angesichts dessen, was das Buch an Inhalt und
Abbildungen bietet, erscheint der Preis als ein
sehr mäßiger.

Rotte»bürg. Dr. E. Fuchs.

Römische Qu arl al sehr i st für christ-
liche Altertumskunde und für Kirchen-
geschichle. Unter Mitwirkung von Fach-
genosse» herausgegebe» von Dr. A.

, d e W a a t und Dr. I. P. Kirs ch. XXk.
l Jahrgang. Ronia 1907.

Die von Msgr. de Waal und Professor Kirsch
seit 21 Jahren herausgegebcne römische Quartal-
! schrift ist durch die eine Hälfte ihrer Doppel-
I aufgabe für den Kunsthistoriker bezw. Archäolo-
! gen ein unentbehrliches Hilfsmittel geworden.

! Aufsätze nach wissenschaftlicher Methode setzen
j sich mit den aktuellen Fragen der Archäologie
; auseinander, unter welchen aus dem vorliegen-
! den Jahrgang hervorgehoben seien die Arbeiten
j von I. A. Endres über die Kontroverse hin-
sichtlich der Koufesfio des hl. Emiueram, Baum-
stark s Bericht und Wertung der Kaufmann-
i scheu Ausgrabungen in der Mareotis und seine
Abhandlung über die byzantinische Odcuillustra-
tion, Wilperts Mitteilungen über Acheropite
und de W a a l s Untersuchungen über das Ora-
torium unter der Kirche S. Maria in via lata.
— Kleinere Mitteilungen orientieren
über neue Funde oder sonstige mit der Archäo-
logie zusammenhängende Fragen. — Für be-
sonders wertvoll erscheint sodann der von I.
P. Kirsch mit bewundernswerter Vollständig-
keit besorgte „Anzeiger für christliche Archäologie".
Ich wüßte in der Tat nicht, was mau berech-
tigterweise noch inehr wünschen könnte; vielleicht
das Eine: daß Abbildungen zu den einzelnen Ar-
beiten noch reichlicher beigegeben würden. Gerade
bei dem Aufsatz von Baumstark über byzantinische
Odenillustration ivären Bilder sehr wünschenswert.

Die Römische Quartalschrift empfiehlt sich
zur Anschaffung für alle Kreise, die sich für
Archäologie und Kirchengeschichte interessieren.

T ü b i n g e n. Prüf. Dr. L. Bau r.

Annoncen.

1«. »11». RlMI

Atelier für Christi. Kunst

in Edelmetall, Bronze, Emaille, Niel.

Auf allen beschickten Ausstellungen
höchste Auszeichnungen.

Kirchen-Orgeln

Friedrich W^igle, Echterdingen-Stuttgart

von Carl G. Weigle gegründet 1845.

Orgelfabrik mit Dampfbetrieb. Goldene Medaille Stuttgart 1881.

Weiglesche Orgelwerke stehen unter anderen:

Kathol. Stadtkirche Biberach.40 Register

„ Stadtkirche Ravensburg .... 36 „

„ Stiftskirche Maria Einsiedeln . . 51 ,,

Kathol. Garnisonskirche Strassburg >'. Eis. 42 Register

„ l)oni Trier. .56 „

,, Sr. Elisabethenkirche Stuttgart . 31 „

1908 neu erbaut: Kath. St. Eberhardskirche (Rath. Schloß- u.Garnisonskirche) Stuttg. 22 Regist.
Weiglescher Orgelselbstspielapparat „Organiston" im Muster-Gemeindehaus der Bau-Ausstellung in Stuttgart vom Juni—Okt. 1908.

Kostenanschläge und Expertenberichte stehen jederzeit gerne gratis zu Diensten.

Ctiiftflort, Vuchdruckerei der Akt. Ges. „Deutsches MttMrtti*.
 
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