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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 26.1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.15941#0133

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120

285 Abbildungen können wir's verfolgen, mit
welch eisernem Fleiß, mit welchem gewissenhaften
Ernste der Meister der Natur besonders den beiden
großen Problemen von Raum und Licht nachge-
gangen ist. Daher auch das Gesunde, Starke, Lautere
seiner Kunst. Lauter auch in sittlicher Beziehung:
in des Künstlers gesamteui Werk findet sich nichts,
was das keuscheste Auge verletzen könnte. Freilich
fehlt dieser Kunst auch die sonnige Sinnenfreu-
digkeit süddeutscher Kunst, es weht hier norddeutsche
Luft. Das macht sich auch in Uhdes religiösen
Bildern geltend, die man hier einmal Gelegenheit
hat, in ihrer Gesamtheit zu studieren. Ein inter-
essantes Studium, namentlich wenn man sich
an den Sturm der Entrüstung erinnert, den diese
Werke einst in kirchlich gläubigen Kreisen entfacht
haben. Alan warf ihrem Schöpfer damals vor,
er wolle das Heilige persifliere», in den Kot
ziehen rc. Man hat dem Meister damit sicher
bitter unrecht getan. Sein religiöses Fühlen ist j
unzweifelhaft ehrlich und echt, wenn ihm auch
alle mystische Glut und überhaupt jeder höhere j
Flug in dieser Richtung abgeht. Wo das Ueber-
natürliche beginnt, da hört Uhdes Kunst auf,
sein Christus steigt freilich zu de» Armen und
Mühseligen herab, aber er biißt dabei auch
selber das eigentlich Göttliche ein. Seine Marien-
gestalten sind nichts als arme, vergrämte Weiber
aus dem Volke, und die Engel iveißgekleidete
Mädchen mit angebundenen Flügeln. Für die
christliche Kunst, wie ivir sie auffassen, wird
demnach Uhde im wesentlichen nicht als Vorbild
gelten können, aber was Schlichtheit und Natiir-

lichkeit des Empfindens, Gewissenhaftigkeit gegen-
über der Natur, Vermeiden aller unwahren Pose
anlangt, kann auch der christliche Künstler von
ihm lernen.

Der vorliegende Band reiht sich würdig seinen
Vorgängern an. Die Reproduktionen sind ganz
vorzüglich. Bei den Hauptwerken wird das Studium
dadurch wesentlich erleichtert, daß die Haupt-
partien in größerem Maßstab als Ausschnitt
iviedergegeben sind. Eine sehr begrüßenswerte
Neuerung bei diesem Bande besteht darin, daß
auch ein paar wohlgelungene farbige Repro-
duktionen nach Originalen des Meisters bei-
gegeben sind.

D i l li s h a us en. Di-. D a nt r i ch.

Max Roofes. Die Meister der Malerei

und ihre Werke. Lieferung II. Preis 11.
(Wilhelm Weicher, Leipzig.)

Die vorliegende Lieferung des preisiverten
Unternehmens behandelt die flämischen Meister
des 17. Jahrhunderts: P. P. Rubens, A. van
Dyck, Jac. Jordaens, D. Teniers und A. Brou-
wer. Für den Jllustrationsschmuck sind die hervor-
ragendsten Werke der genannten Meister verwendet.
Die Reproduktionen sind im allgemeinen genü-
gend und zahlreich. Der erklärende Text ist klar
und prägnant gefaßt und bietet eine treffende
( geschichtliche und künstlerische Analyse der repro-
! duzierten Bildwerke. Das Werk mag, wenn voll-
j endet, eine willkommene Ergänzung werden zu
nicht illustrierten Handbüchern der Kunstgeschichle.

Heiden heim. Dr. Ehr hart.

' Mddoikcd. __

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