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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 27.1909

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Nr. 3
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Effinger, Franz Xaver: Meister Konrad Witz von Rottweil, [3]
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Mitteilung
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Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.15942#0041

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31

für Den Maler nur mich Nebensache. Anch
Die realistischen Beigaben will Der Meister
offenbar znr Hebung nnD Belebung Des
religiösen GegenstanDes verwenDen nnD
ein GenrebilD zu malen liegt ihm sicher
fern. Eine völlige Harmonie Der realen
nnD iDealen Momente zur luachtvollen
Wirkung im religiösen BilDe ist eben Doch
erst einem Dürer ganz gelungen.

Gewahrt bleibt Meister KonraD Witz
von Rottweil eine ehrenvolle Stelle in
Der Kunstgeschichte: In Der Geschichte ver
Malerei ist er einer Der ersten Vertreter
Des oberrheinischen Realismus geworben.

Mitteilung.

Die Gesellschaft für christliche Kunst
erläßt einen Anfrns zn einem Wettbe-
werb für eine neue katholische Kirche mit
Pfarrhaus in UerDingen am NieDerrhein.

— Die BeDiuguugen, Lagepläne nsw.

können von Der Geschäftsstelle (München,
Karlstraße 8) bezogen werbe». Termin
19. April 1909. D. N.

Literatur.

Katalog der Gemälde des Bayerischen

Nationalmusen ms. Verfaßt von Kar l

Voll, Heinz Braune und H a n s

Buchheit. München (Verlag des Bayer.

Nationalmuseums) 1908. XXII n.301 S.

Mit 85 Abbildungen auf 75 Tafeln.

Die ältere» Kataloge unserer Sammlungen
lassen s»uit und sonders sehr viel zu wünschen
übrig; die wissenschaftliche Forschung lassen sie
zumeist im Stich. Es verhält sich ähnlich wie
mit den Handschriftenkataloge», für welche erst
mit dem Fortschritt der historischen Technik —
wenn der Ausdruck gestattet ist — die richtige
wissenschaftlich brauchbare Form gefunden wurde.

— Der vorliegende Katalog ist auf Veranlassung
des neuen Direktors am Bayerischen National^
museum. De. Hager, von Prof. Karl Voll
mit den beide» Assistenten De. Braune und
Dr. B u ch heit tit verhältnismäßig kurzer Zeit
hergestellt worden. — Das Münchener Naticmal-
museum hat eine recht hübsche Sammlung be-
sondersaltbayerischer Geniälde aus den Schulen von
München, Landshut, Wasserburg (Burghausen)
«. fl., aber auch aus der Fränkischen, der Regens-
burger und anderen Schulen. Der neue Katalog
sucht diese reiche Sammlung für die wissenschaft-
liche» Interessen, insbesondere der lokalgeschicht-
lichen Kunstforschung zu erschließen. In zwei
Teilen werden die Gemälde vorgeführt.

Der erste Teil enthält: l. die deutschen
Schulen bis 1800; 2. die neueren Meister »ach
1800; 3. fremde Schulen: Italiener, Fran-
zose», Niederländer. — Der zweite Teil führt
ein in die Sammlung jener Bilder, die ein vor-

wiegendes kulturgeschichtliches Interesse bean-
spruchen: Porträts und Trachlenbilder, religiöse
Darstellungen, profane Darstellungen, Land-
schaften und Städteansichten. Im einzelne»
strebten die Verfasser danach, Herkunft und
Meister der Bilder nach Möglichkeit nachzuweisen.
Nicht immer war dies möglich. Ost mußten sie
sich mit der Angabe der Schule begnügen, aus
der ei» Bild stammt. In manchen Fällen mußte
auch darauf verzichtet werden. Wenn die Detail-
forschung nunmehr weiter einsetzt, dürfte das eine
oder andere Resultat noch erzielt werden.

Die dankenswerte Beigabe guter Autotypien
»ach Haufstäuglscheu Photographien vermittelt
eine klare Vorstellung von dem Werte der Samm-
lung.

Die Miniaturen und Glasgemälde der Samm-
lung sollen eigene Kataloge erhalten.

Tübingen. Prof. Dr. L. Baur.

Architektonische Formenlehre. I. Teil.

Die Sänlenordmmgen der Griechen und

Römer und der Meister der Renaissance
von Zdenko Ritter Schubert von
Soldern. Mit 200 Abbildungen. Zürich

(Orell Füßli) 1907. — VIII u. 173 S.
—- Preis 3 Mark.

Der Verfasser, Lehrer der architektonischen For-
menlehre au der deutschen technischen Hochschule
in Prag, bietet hier für Studierende und an-
gehende Architekten eine knappe, präzise Einführung
in die Säulenordnungen der antiken Kunst und
der Reuaissanee. Einen besonderen Wert hat er
auf die Durchbildung des Textes gelegt. Res.
muß sagen, daß die leichte Faßlichkeit, die Ein-
fachheit, Durchsichtigkeit und Schlichtheit der Dar-
stellungsart als eine Musterleistung bezeichnet
werden kann. Sie verrät den langjährigen Lehrer,
der mit sicherem Griff das Notwendige vom
Ueberflüssigeu zu scheiden weiß. Wertvoll ist es
auch, daß mit Beigabe von Zeichnungen nicht
gekargt wurde. Eine polychrome Wiedergabe etwa
des Partheuousrieses wäre noch erwünscht ge-
wesen. — Der Verfasser bespricht in dem Büchlein
I. die wichtigsten Eiuzelformen der antiken Bau-
kunst und der neueren Zeit (das Band, die
Symbole der Bekrönung, Hohlkehle, Kymatiou
oder Blattwelte), II. die Säuleuorduungen. Am
Schluß fügt er die Konstruktionsformen einzelner
Details aus der Neuaissaueeperiode und der Neu-
zeit hinzu (Karnies, Herzblatt, Hohlkehle, Giebel,
Schneckenlinie).

Ich kau» das Büchlein zum Selbstunterricht
und zur Einführung in die klassischen Bauformen
durchaus empfehlen.

Tübingen. Prof. Dr. L. Baur.

Max R o o s e s, Die Meister der
Malerei und ihre Werke. Lieferung
Hi n. IV. Leipzig (Wilh. Weicher) 1908.
Preis der Lieferung 1 M.

Dasselbe Lob wie die vorangegaugeueu ver-
dienen auch die beiden vorliegenden Hefte: Klar-
i heit und Prägnanz im erläuternden Text ohne
allen aufdringlichen Subjektivismus, gut ge-
lungene Reproduktionen. Der Titel des Werkes
ließe freilich eine größere Zahl von Farbeudruck-
tafelu oder solche ausschließlich erwarten, da die
 
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