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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 27.1909

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Nr. 12
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Clavell, A.: Ueber blutende Madonnenbilder, [4]: Nachträge zu Gageurs "Maria vom Blute"
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https://doi.org/10.11588/diglit.15942#0132

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116

jenem Zweig der Kleinkunst den höchsten
Aufschwung in Nord, Süd und Osten
der Monarchie gebracht hat, nimmt das
wenig beachtete Kleinod der Schrezheimer
Kapelle nicht den letzten Rang, ja als
Erzeugnis kirchlicher Kunst und Gegen-
stand kirchlicher Verwendung eine wohl
einzigartige Stellung ein. Seiner Größe,
seiner reichen Ornamentik und Bemalung
nach reiht es sich ebenbürtig den kleinen
und großen Schöpfungen der viel be-

bis 1824), hat unsere von einein Privat-
mann in einem kleinen Weiler der Ell-
wangischen Herrschaft, Johann Bux
sch 1800), gegründete Schrezheimer Fabrik
um ein chalbes Jahrhundert sogar über-
dauert : der Brand im Jahre 1872

machte der Fabrik, die unter Leitung
des Düsseldorfers Winlergerst empor-
gekommen war, ein Ende. Dem min gibt
in seinen Keramikstndien fälschlicherweise
die Jahre 1620—1810 als Dauer der

Schrezheimer F a y e » c e a l t ä r ch e n.

kannteren, im gleichen Jahrhundert ge-
gründeten oder aufblühenden Porzellan-
fabriken von Wien, Meissen, Berlin, Mainz,
Npmphenbnrg, Fürstenberg, Frankenthal,
Neudeck und Ludwigsburg n. a. an.
Von knnsthistorischein wie heimatgeschicht-
lichem Interesse wäre eine Vergleichung
der Schrezheimer Fabrikate vor allem
mit denen von Ludwigsburg.

Diese, wie die meisten Porzellanfabriken
jener Zeit, eine Fürstengründung, das Werk
des Herzogs Karl von Württemberg (1758 1

Porzellanfabrikation an und jrühntt be-
sonders die schönen Service, von denen
niehrere in der Favorite in Baden-Baden
sich befinden. Die neue Altertümersamm-
lung in der Schloßkapelle ob Ellwangen
hat aus der Hinterlassenschaft des früheren
Dreikönigswirts Meine!, des Sohnes des
letzten Porzellanfabrikanten, über 20 Stück
und durch Geschenk des Oberaintsbau-
meisters Gauckler über 50 Stück Schrez-
heimer Fayencen gesammelt.

(Fortsetzung folgt.)
 
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