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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 28.1910

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Nr. 5
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Gassenmeyr, ...: Die sieben Freuden Mariä im Domkreuzgang zu Brixen in Tirol, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.16250#0066

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52

z. B. die zweite Freude Mariens in der
vierzehnten Arkade von Theophil Melicher
in Wien; Franz Jobst besorgt die zweite
Arkade, Eduard Gerisch 1891 die zehnte
Arkade; so ist es zu erklären, daß „Archiv"
1889 1. c. noch sagt: Vierzehnte Arkade
„Die sieben Freuden Mariens, sehr ver-
dorben."

Gehen wir auf die Schilderung der
„Freuden" näher ein.

Die erste Freude ist die Verkündigung
der Geburt Christi durch Gabriel, wobei
uns dieser erscheint als Gottgesandter im
Feiermantel, mit Diadem, Flügeln mit
Pfauenfedern. Maria hat ein Buch ans-
geschlagen, in welchem sie die Worte bei
Jsaias liest: „Siehe, die Jungfrau wird
empfangen und einen Sohn gebären."
Die Inschrift enthält eine Begrüßung
Mariä. Nebenbilder sind: Moses vor
dem brennenden Dornbusch, dazu eine
längere Inschrift, ans der ich nur den
Satz erwähne: Der Dornbusch hält das
Feuer ans und verlor nicht sein Grün
(fo Maria), und der Herr stieg in den
Dornbusch, um die Juden zu befreien.
Er ließ sich herab zu Maria, um uns
der Hölle zu entreißen.

Das zweite Nebenbild ist Gedeon,
kniend vor dem Felle, dann eine lange
Inschrift, aus welcher nur die Sätze an-
geführt werden sollen: Nur das Vlies
nahm den himmlischen Tau ans und das
umliegende Erdreich war trocken. So
war Maria allein vonr Tan des Himmels
begnadigt und in der ganzen Welt war
niemand sonst würdig befunden.

Das dritte Nebenbild ist der Knecht
Abrahams, Eliezer mit den Kamelen
und Rebekka. Aus der Inschrift: Abra-
ham sandte seinen Knecht Eliezer, nur
eine Jungfrau zu suchen für seinen Sohn
Isaak. So schickte der himmlische Vater
den Erzengel Gabriel in die Welt, der
den: Sohn Gottes eine Jungfrau und
Mutter suchen sollte.

Zweite Freude Mariens: Der Besuch
bei Elisabeth, bei uns die Geburt
Christi, restauriert üoit Theophil Melicher,
früher stark zerstört, die Spruchbänder
sind ergänzt ohne Inhalt. Die Inschrift
ist erhalten, sie beglückwünscht Maria —

„pia mater", nicht dulcis, wie Walch-
egger liest •—, daß sie mit süßen (clrrlci-
bu8, nicht duplicibus amplexibus, wie
beidemal W. übersetzt) Uuiarmüngen ihre
Base Elisabeth unifängt. Dein Geist
frohlockte in Gott, deinem Heiland. Es
war dein reiner Schoß zum „Balfam-
kästlein" (va8 balsami), worin der Herr
des Himmels Balsam niedergelegt hat.
lFortsetzung folgt.)

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