Berausgegeben und redigiert von Universitäts-Professor Dr. L. Banr in Tübingen.
Eigentum des Rottenbnrger Diözesan-Aiinstvereins;
Aommissions-Verlag und Druck der Aktion-Gesellschaft „Deutsches Volksblatt" in Stuttgart.
Jährlich 12 Nummern. Preis durch die Post halbjährlich M. 2.25 ohne
P r 2. Bestellgeld. Durch den Buchhandel sowie direkt von der Verlagshandlung 1012
^ ^ * Akt.-Ges. „Deutsches Volks blatt" in Stuttgart pro Jahr M. 4.50. ' *
Neue kirchliche Metallarbeiten.
Besprochen von Prof. Dr. L. Baur, Tübingen.
Der Vollständigkeit wegen möchten wir
hente im Anschluß an die früher be-
sprochenen metallurgischen Arbeiten noch
ans einige neue Werke
Hinweisen, die zwei
einheimischen Werk-
stätten entstammen:
Julius Banholzer in
Nottweil und L.
Werkmann in Ell-
wangen.
Es wird insbe-
sondere ans denr Ge-
biete der kirchlichen
Metallknnst für die
meisten unserer Gold-
schmiede der Rat nicht
verfehlt sein, im all-
gemeineil lieber sich
woli bedeutenden
Künstlern Zeichnun-
gen zu besorgen, an-
statt sich in unge-
nügenden Versncheil
zll selbständigen Ent-
würfen zu ergehen,
die bann schließlich
doch nicht befriedigen.
— VondiesemStand-
punkte aus ist es
dnrchanszu begrüßen.
daß Herr Banholzer (Nottweil) einige sehr
ansprechende Entwürfe Beuroner Kunst, ! Farbe
die er von ?. Paulus Krebs entwerfen
ließ, zur Ausführung gebracht hat.
Zunächst eine Anzahl von Kelchen,
welche wegen ihrer ebenmäßigen, harmo-
nisch wirkenden Verhältnisse, aber auch
wegen der dezenten Verwendung des
Decors gefällig wirken liitb als schön
bezeichnet werden dürfen.
1. Der Kelch Nr. 1 nach beut Ent-
wurf von?. Paulus
Krebs (Beuron) ist
dadurch charakteri-
stisch, daß hier der
Fuß sich direkt zunr
Schaft aufhöht und
erst in halber Höhe
durch den mit Edel-
steinen besetzten
Ring in den eigent-
lichen kurzen Schaft
und Knauf übergeht.
Eine zweite auch
bei den übrigen
Entwürfen verwen-
dete Eigentümlich-
keit ist die Belebung
durch Emailver-
zierungen, welche
überaus einfache,
aber sehr wirksame
Motive zeigen, die
bewirken, daßKnauf
und Schaft wie eine
Knospe aus dem
Pflanzenstilheraus-
zuwachsen scheinen.
Das bei diesem
Kelch verweildete Email ist hellblau. Die
der Steine kontrastiert zu diesem
Email und der Grundfarbe des Goldes
überaus wirksam: die Steine am Fuß,
9 %
1. Kelch von I. Banholzer. Rottweil.
Entwurf von P. Paulus Krebs, O. S. B.
Schaft und an der Cuppa sind rote Karneole.
Eigentum des Rottenbnrger Diözesan-Aiinstvereins;
Aommissions-Verlag und Druck der Aktion-Gesellschaft „Deutsches Volksblatt" in Stuttgart.
Jährlich 12 Nummern. Preis durch die Post halbjährlich M. 2.25 ohne
P r 2. Bestellgeld. Durch den Buchhandel sowie direkt von der Verlagshandlung 1012
^ ^ * Akt.-Ges. „Deutsches Volks blatt" in Stuttgart pro Jahr M. 4.50. ' *
Neue kirchliche Metallarbeiten.
Besprochen von Prof. Dr. L. Baur, Tübingen.
Der Vollständigkeit wegen möchten wir
hente im Anschluß an die früher be-
sprochenen metallurgischen Arbeiten noch
ans einige neue Werke
Hinweisen, die zwei
einheimischen Werk-
stätten entstammen:
Julius Banholzer in
Nottweil und L.
Werkmann in Ell-
wangen.
Es wird insbe-
sondere ans denr Ge-
biete der kirchlichen
Metallknnst für die
meisten unserer Gold-
schmiede der Rat nicht
verfehlt sein, im all-
gemeineil lieber sich
woli bedeutenden
Künstlern Zeichnun-
gen zu besorgen, an-
statt sich in unge-
nügenden Versncheil
zll selbständigen Ent-
würfen zu ergehen,
die bann schließlich
doch nicht befriedigen.
— VondiesemStand-
punkte aus ist es
dnrchanszu begrüßen.
daß Herr Banholzer (Nottweil) einige sehr
ansprechende Entwürfe Beuroner Kunst, ! Farbe
die er von ?. Paulus Krebs entwerfen
ließ, zur Ausführung gebracht hat.
Zunächst eine Anzahl von Kelchen,
welche wegen ihrer ebenmäßigen, harmo-
nisch wirkenden Verhältnisse, aber auch
wegen der dezenten Verwendung des
Decors gefällig wirken liitb als schön
bezeichnet werden dürfen.
1. Der Kelch Nr. 1 nach beut Ent-
wurf von?. Paulus
Krebs (Beuron) ist
dadurch charakteri-
stisch, daß hier der
Fuß sich direkt zunr
Schaft aufhöht und
erst in halber Höhe
durch den mit Edel-
steinen besetzten
Ring in den eigent-
lichen kurzen Schaft
und Knauf übergeht.
Eine zweite auch
bei den übrigen
Entwürfen verwen-
dete Eigentümlich-
keit ist die Belebung
durch Emailver-
zierungen, welche
überaus einfache,
aber sehr wirksame
Motive zeigen, die
bewirken, daßKnauf
und Schaft wie eine
Knospe aus dem
Pflanzenstilheraus-
zuwachsen scheinen.
Das bei diesem
Kelch verweildete Email ist hellblau. Die
der Steine kontrastiert zu diesem
Email und der Grundfarbe des Goldes
überaus wirksam: die Steine am Fuß,
9 %
1. Kelch von I. Banholzer. Rottweil.
Entwurf von P. Paulus Krebs, O. S. B.
Schaft und an der Cuppa sind rote Karneole.