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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 31.1913

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Nr. 10
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Gebhard Fugels fünfzigsten Geburtstag
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Schermann, Max: Volkstümliche religiöse Kunst, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.16253#0104

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lserausgegeben und redigiert von Universitäts-Professor Dr. §. Lanr in Tübingen.
(Eigentum des Rottenburger Diözesnn-Ruuftvereins;

Rominissions-Verlag und Druck der Aktien-cZesellschast „Deutsches Volksblatt" in Stuttgart.

Jährlich 12 Nummern. Preis durch die Post halbjährlich M. 2.25 ohne
I*. IO. Bestellgeld. Durch den Buchhandel sowie direkt von der Verlagshaudlung JQJQ
Akt.-Ges. „Deutsches Volksblatt" in Stuttgart pro Jahr M. 4.50. '

Gebhard Fugels fünfzigsten Geburtstag

darf das „Archiv" nicht vorüberlassen, ohne dem unstreitig gegenwärtig erfolgreichsten
Meister der Farbe im katholischen Deutschland, einem Sohne Schwabens, auf den
wir stolz sind, die herzlichsten Glückwünsche dargebracht zu haben. Die Leistungen
Gebhard Fugels sind nach Stoffen, Zahl und Qualität so bedeutend, daß er unbe-
stritten zu den fruchtbarsten katholischen Künstlern der Gegenwart gezählt werden
muß. Wir hoffen, in Bälde im „Archiv" eine würdigende Znsanlmenfassnng der
bisherigen Lebensarbeit unseres schwäbischen Meisters bringen zu können.

Für heute sendet das „Archiv" ihm herzlichen Glückwunsch und Gruß!

volkstümliche religiöse Kunst.

Von Dr. Max Schermann.

(Schluß.)

2. Sch mied eiserne Grab kreuze.
Der Landeskonservator Professor Dr.
Gradmann hat am Schluß seiner an-
schaulichen und zeitgemäßen Aufklärung
über „Fried hofsch önheit" (Veröffent-
lichungen des Württembergischen Landes-
ausschusses für Natur- und Heimatschutz,
April 1913, Nr. 7) den vielen Anregungen
am Schluffe noch eine sehr dringende
Aufforderung angefügt: „Auch die

Schmiedeisen kreuze, die nicht
mehr benützt werden können, ge-
hören geborgtn. Sie schmücken
immer noch die Wand der Ka-
pelle, o d e r d i e R i n g m a u e r, oder
das Dach einer Pforte, einen
Giebel, einen Turm."

Diese Mahnung ist sehr am Platz.
Noch nicht lange ist es her, daß ich ans
einem Gottesacker des Oberlandes eine
ganze Reihe alter Schmiedeisenkreuze in
unbenütztem und ungeschütztem Zustand
daliegen sah; unb doch fand sich manch
beachtenswertes Stück darunter. In rich-

tiger Erkenntnis des Wertes dieses inter-
essanten kunstgewerblichen Zweiges ist von
! den Bearbeitern der „Kunst- und Alter-
tnmsdenkmale im Königreich Württem-
berg" auch auf diese Erzeugnisse der
Schlniedekllnst durch Namhaftmachung,
teilweise durch Abbildung eigenartiger
Stücke Rücksicht genommen worden. Doch
konnten der Erwähnungen nur wenige
sein. Leider mangelt es auch in dieser
Hinsicht allenthalben noch an der wün-
schenswerten Schätzllng dieser ehedem so
häufigen handwerklichen Denkmale, welche
in ihrer Stil- und Machart das Gepräge
ihrer Zeit in deutlich erkennbaren Formen
an sich tragen. Auch bei denr kunstgewerb-
lichen Laien erweckt ein Friedhof, in wel-
chem, wie etiva in M u n d e r k i n g e n, diese
rotbraunen Grabkreuze noch in größerer
Zahl und mannigfachen Formen vorhan-
den sind, einen stimmungsvollen Eindruck.
Darum gilt es, diese Zeugen alter Kunst-
fertigkeit und Pietät womöglich an ihrer
ursprünglichen Stelle oder in der Nähe
derselben zu erhalten. Das Unterbringen
in einer Sammlung, inte es in Biberach
und sonst der Fall ist, ist ein Notbehelf,
der zur Verhütung des Verschleuderns und
 
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