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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 35.1917

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Nr. 2
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Weser, Rudolf: Die Freskomaler Anton und Joh. Baptist Enderle von Söflingen, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.21062#0043
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37

Wie bei den bisher genannten Zeich-
nungen ist auch an diesem der Papier-
rand um die Zeichnung abgeschnitten
und nur die Zeichnung auf Karton auf-
geklebt. Der abgeschnittene Papierrand
hat wohl die Signatur des Meisters
enthalten. Die Maße sind 44 X 33 Zen-
timeter.

Aus sehr netter Landschaft, die (links)
von weidenden Herden belebt ist, er-
heben sich zwei slott gezeichnete Bäume,
deren Zwischenraum durch einen Tep-
pich ausgefüllt ist, der sich von Baum

— Wo und ob das schöne Bild ansge-
führt war, ist mir unbekannt.

6. Leben des hl. Martinus, Entwurf
zu einem Deckenfresko in vier Szenen:
a) Martinas von Tours bekleidet vor
den Toren der Stadt Anriens (abwechs-
lungsreiches Städtebild im Hinter-
grund) den nackten Bettler mit der
Hälfte seines Mantels, Unterschrift
omnia credit I. Gor. 13. b) Marti-
nas als Bischof läßt einen für heilig
gehaltenen Baum umhauen angesichts
seiner Gegner, die ihn verspotten und

Die drei Könige erblicken den Stern wieder.

Teil eines Deckengemäldes der ehemaligen Augustinerkirche in Oberndorf n. N.

Photographie von W. Klink, Kunstmaler in Horb.

zu Baum schlingt. Vor dem Teppich
steht ein gedeckter. Tisch, an dem die drei
Gäste in sehr malerischer Gruppierung
sitzen. Vor seinen Güsten steht Abraham
mit gefalteten Händen — es ist ihm
soeben die Weissagung geworden, daß
er einen Sohn erhalten solle. Hinter
ihnl öffnet sich die Türe eines Hauses,
ans der Sara hervorlugt mit lachen-
dem Antlitz. Diener und Dienerinnen
tragen auf; neben Abraham kauert ein
Hund vor einem Säulenstumpf, auf
dem Brot und eine Kanne sichtbar sind.

die Strafe der Götter erwarten, Unter-
schrift: omnia suffert. lieber diese sehr
seltene Darstellung lesen lvir in der Le-
gende des P. Dionys von Lützenburg,
neuere Ausgabe von P. Martin von
Cochem, 1740, S. 1108: in seinem Bis-
tum Tours habe es noch viele Heiden
gegeben, von denen der Heilige sehr
viel zu leiden hatte. In einem Orte
sei bei einem Götzentempel ein alter
„Zirnenbaum" gewesen, der den Heiden
heilig galt. Sie wollten zlvar ans
Wunsch des Martinus den Tempel nie-
 
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