Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Your session has expired. A new one has started.
Metadaten

Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 36.1918

DOI issue:
Nr. 2
DOI article:
Literarisches
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.21063#0057
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
55

Hunderts. Die überaus instruktive Mhand- ]
lung bietet eine Fülle von Belehrung und
Aufklärung über diese Stilperiode.

Die zweite Arbeit von Karl Müller ist I
einer Streitfrage über das Verhältnis von !
drei kirchlichen Gebäulden in Heilbronn zu !
einander gewidmet. Der Verfasser will als !
Ergebnis seiner Studie gewonnen haben: die
M i ch a e I s k a p e l l e ans den: Friedhof in
der Stadt um die Kilianskirche entstand durch
Verlegung der Kirche zu Alten-Böckingen, der
ehemaligen Parochialkirche von Heilbronn, in
die Mauern der Stadt. Von ihr ist zu un-
terscheiden die Mi ch a e l s b a f i l i k a, die
entweder in der K i l i a n s k i r ch e aufging
oder „für uns gänzlich außer Sicht gekom-
men" ist. . W.

D i e Wallfahrt zur schmerz-
haften Muttergottes im
W e g g e n t a l u n d ihreHeimat
Rotten bürg a. N. Bilder und
Skizzen zur Erinnerung an das 400-
jährige Jubiläum der Wallfahrt am
2. Juli 1917. Von Gefängnispfarrer
E. Sieber, 1917, Rottenburg, Bader.
136 S. Preis 6 M.

Für eine verhältnismäßig kleine, außer-
halb Württembergs fast unbekannte Wall-
fahrt eine glänzende Jubiläumsschrift! Fast
alle Künste haben gewetteifert, dem Buche ein
schmuckes Gewand zu geben. Nach einem tief-
sinnigen Geleitswort des Meisters der geist-
lichen Beredsamkeit, S. Exzellenz des Bi-
schofs Paul Wilhelm von Rottenburg über
der Muttergottes großes Leid und der Men-
schen Leid berichtet Stadtpfarrer Lic. th.
Stolz über die äußere und innere Geschichte
der Wallfahrt in erschöpfender Weise. Dieser
geschichtliche Teil ist illustriert mit einem Ta-
felbild der Wallfahrtsgeschichte, einem An-
dachtsbildchen mit Kirche uüd Gnadenbild,
einem Brüderschaftsbild, Grundriß, Innen-
ansicht unld Choransicht der Kirche u. a. Der
Herausgeber schildert dann die Heimat der
Wallfahrt, Rottenburg und nächste Um-
gebung. zeichnet Rottenburg als Römerstadt,
im frühen Mittelalter, die Stadt der Hohen-
berger, das neuzeitliche (Ausdruck nicht ganz
glücklich gewählt) Rottenburg und die Bi-
schofsstadt. Im dritten Teil kommt die Ver-
ehrung der Schmerzhaften in Poesie und Pre-
digten von Domkapitular Msgr. Dr. Reck,
Weihbischof Dr. Sproll und Seminarregens
Fischer zum Ausdruck, und den Schluß bilden
fünf Weggentallieder vom früheren Dom-
chordirektor R. Lobmiller.

Der reiche Bilderschmuck zeigt die Herr-
lichkeiten des Wallfahrtsortes, die landschaft-
lichen Reize der Stadt und Umgebung und
ganz besonders die Reichtümer von Malerei
und Plastik, wie sie sich in den Rottenburger
Kirchen und Kapellen, an einzelnen Häusern
und besonders im Diözesanmuseum finden,
darunter ganz ausgezeichnete Stücke. Auch der
Kirchenschatz des Domes und von St. Moritz
präsentiert sich in einigen erlesenen Stücken.

Im ganzen sind es nicht weniger als sechs
Tafeln als Kunstbeilagen und 86 Abbildun-
gen —■ das alles zu 136 Seiten Text. Das
Porträt des Bischofs v. Keppler und das Bild
des Weihbischofs sind ebenfalls beigegeben.

So lvird das Buch nicht nur ein Wall-
fahrtsandenken, auch nicht bloß ein Heimat-
buch für die Rottenburger, sondern ein Hei-
matbuch für die ganze Diözese und ein liebes
Erinnerungsbuch für jeden Priester der Diö-
zese, der als Seminarist so oft seine Schritte
zu dem Wallfahrtsorte lenkte, und manchen,
der dort im stillen Heiligtum sein ersters hl.
Meßopfer auf dem Gnadenaltar der Schmerz-
haften feierte. - W.

Die ch r i st l i ch e K u n st. XIV. 1918.
Heft 6—8. München.

Die drei in einem Heft vereinigten Mo
natshefte -enthalten eine Arbeit von Döring
über den Wettbewerb für einen Erweite-
rungsbau der Kirche in Dachau mit vielen
Zeichnungen und Bildern. Dieselbe _ ist für
ähnliche Erweiterungen sehr lehrreich und
wird mit großem Nutzen für solche Zwecke
stüdiert werden können. Friedrich Rummel
referiert über das Werk: Die römischen Mo-
' satten usw. von Joseph Wilpert in ausführ-
licher Weife; hiezu gehört auch das farbige
I Einschaltbild: Aus der Geschichte Jakobs,

: Mosaik-Malerei in S. Maria Maggiore in
Rom. H. v. Gizycki bespricht eine „Mutter-
Anna selbdritt" von Matthäus Krenisz aus
dem Anfang des 16. Jahrhunderts. Kreit-
maier 3. f. beschreibt den Kreuzweg von L.
Feldmann in der Heribertkirche -zu Köln-Deutz
- (der ganze Kreuzweg ist abgebildet). Zimme-
ter schildert die Tunialplatzkapelle zu Inns-
bruck, deren Fassäde mit einem Kriegserinne-
rungsgemälde von I. Kirchmahr geschmückt ist,
und die in ihrem Innern zwei Plastiken von
H. Schnaterpeck von ca. 1605—1510 enthält.
Fünf Kriegsgedächtnisfenster, -entworfen von
G. Schüller (Innsbruck), schließen das reich-
haltige Heft.

Aus Deutschlands W a f f e u --
schmiede, pon Du. I. Reichert, mit
zahlreichen Bildern und Tafeln. Kal-
koff, Reichsverlag. Berlin 1918. 112
Seiten. Preis 2.50 M.

Die Schrift bietet Heeresberichte von der
inneren Front in acht Kapiteln: Waffen-

schmiede — Eisenindustrie, Deutsche Eisen-
> reviere, Deutsche Werksanlagen, Friedens-
! erfolge, Kriegsleistungen, Arbeiterschaft, Jn-
! dustriekapitäne, Zukunftssorgen. Es sind Ruh-
mesblätter der deutschen Wirtschaftsgeschichte
: in Krieg und Frieden. W.

Wahrheit und Gesundheit i n
i der K u u st, Vortrag von Professor
Dr. Fritz Mackensen. 2. Ausl. Nassau
1917 (Heft 12 der Sammlung: Kraft
zum Siege). 16 S. Preis 50 Pfg.

Der Vortrag, auf einer Tagung des „Mit-
teleuropäischen Staatenbundes" in Frankfurt
am 31. Mai 1917 gehalten, enthält treffliche
 
Annotationen