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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 36.1918

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Nr. 4
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Weser, Rudolf: Der Kirchenschatz von Ulm bei Beginn der Reformation, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.21063#0101
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99

twgjoiMöt Knöpfen, Alben und alles
Zugehörde.

Item mehr ein weiß atlassenes M.
mit seiner Zugehörde und 2 Leviten-
röcke mit kupfervergold. Knöpfen.

Item mehr ein weiß atlassenes M.
mit seiner Zugehörde.

S ch w a r z e M e ß g e w ä n d e r.

Item ein schwarz samtenes M. mit
seiner Zugehörde.

Item zwei schwarze atlassene M. mit
ihrer Zugehörde.

G r ii n e M eß g e tu ä n d e r.

Item ein atlassenes M. mit seiner
Zugehörde.

Goldene M e ß g e ln ä n d e r.

Item ein M. von einem 'goldenen
Stück mit aller Zugehörde.

Item sin altes goldenes Ml mit
Vögeln, mit aller Zugehörde.

„F ti r h a n g für d i e b a i d A l -
t ä r."

Item zwei goldene, zwei braun at-
iassene, 2 Ineiße, und zlnei schwarze und
zwei alltägliche und einer in der Sa-
kristei.

A l t a r t ü ch e r.

Item 6 lveiße Altartücher, alle mit
vasten (?), ohne aines.

Item mehr vier schwarze Altar-
tücher.

Item 10 Handzlveten, gut und bös.

Opfert ä n n ch e n.

Item Opferkännchen 8.

Item fünf .zinnene Kannen, zlvei
messingene (Kannen), eine (Liter)
Messing (kanne), eine Viertels (kan ne),
Vt Viertelsfkanne).

Item eine kupferne Kanne oder
.Krug.

Item zwei silberne Kännchen, stehen
im Kasten in der Sakristei.

F a h n e n.

Item 4 atlassene Fahnen, eine rote,
1 weiße, 1 grüne, 1 blaue, und dann
4 kleine Fahnen, die im Kasten stehen.

Weihkessel.

Item 2 Weihkessel.

Leuchte r.

Item 6 messingene Leuchter.

Item gemeine Leuchter: ein messin-
gener und 2 zinnene..

B ü ch e v.

4 Meßbücher.

2 Taufbüchlein.

2 silberne Bücher stehen im Kasten
in der Sakristei.

Gesangbü ch e r.

—0—

P a c e m.

Item einen kupfernen Pacem, ver-
goldet, hat der Pfarrer.

Auf der letzten Seite sind noch ver-
zeichnet die Bücher, die auf dem schon
fr ii he r gpuannteii r Perglame n tblä t tchei i
geschrieben stehen.

Das Verzeichnis zeigt einen gewalti-
gen Abstand in der Zahl der kirchlichen
Wertgegenstände im Vergleich mit den
Handschriften von 1526 und 1529

Keim, Die Reformation der Reichs-
stadt Ulm, Stuttgart 1851, S. 258, be-
richtet: „Wir fanden eine Menge Zu-
rückforderungen von gestifteten Meß-
gewändern, Kelchen, Geldern ans den
Klöstern aus dem Jahr 1531 n. folg."
Aehnlich wird es auch mit den Wert-
gegenständen der Kirchen und Kapellen
gewesen sein, so daß sich das Verschwin-
den der Gegenstände leicht erklären
läßt. Das Merkwürdigste aber ist das,
daß sich ein Teil des Kirchenschatzes von
Ulm bis zum Jahre 1786 erhalten hat.
Es sind das hauptsächlich diejenigen
Wertsachen, welche 1525 auf das
Steuerhaus gebracht ivorden Ivaren.

Schmid in seinen „Denkwürdigkeiteir
zur Reforniationsgeschichte hon Ulm",
2. Heft, S. 201, macht die Anmerkung:
„Laut einer- gedruckten Ankündigung
des Pfarrkirchenbaupflegamts vom 13.
Dezember 1784 wurden Monstranzen,
Bilder, Kränze, Kelche und andere Kir-
chenzierden von Gold und Silber, selbst
Reliquien, öffentlich verkauft. Der
Verfasser dieser Geschichte war Augen-
zeuge dieses Verkaufs." Weyermann,
Ulmische Cjhronik von- 1742—1798,
handschriftlich auf der Stadtbibl. Ulm,
S. 681, berichtet: „Am 15. Februar

1785 verkaufte das Hüttenamt meh-
rere Kirchenzieraten, siehe das ge-
druckte Verzeichnis im Folioband der
Ulmischen Urkunden, Vorbehalte usw."
Zwar nicht in dibsem zitierten Folio-
band, aber in einem anderen Hand-
 
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