Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 37-39.1919/​21

DOI Heft:
Nr. 1 (1919)
DOI Artikel:
Schneider, Franz: Ueber die Proportionen der Kirchenstühle
DOI Artikel:
Schneider, Franz: Ein spätgotisches Kruzifix
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22108#0027

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Man i'aiin in großen Städ-
ten mit Archen und Ka-
pellen ans früheren Jahr-
hunderten meistensi gute
Vorbilder fertig vorfinden,
was für den Möbelschrei-
ner das einfachste ist; ge-
lingt di-s nicht, so ist es
geraten, daß dieser sich ein
für allemal ein verstellbares
Modell ch verfertigt, was
auch dem Besteller der Kir-
chenstühle höchst erwünscht
fein wird.

E. F. Sch.

Lin spätgotisches Rruzisir

in Holz geschnitzt, ist neuer-
dings in der altehrwürdigeu
Kunststätte E l l w a n g e v.
an der Jagst neu entdeckt
oder, vielleicht richtiger aus-
gedrückt, neu gewürdigt
worden. Auf der Höhe öst-
lich der St. Wolfgangs-
kirche steht am Weg ;ert
Menschengedenken eine Pla-
stische Gruppe Christus am
Kreuz mit den Gestalten
der Gottesmutter und des

manchmal gar zu deutlich zum Ausdruck
kommt.

Was ist nun zu tun, wenn die Kirchen-
bänke den wichtigsten der obigen An-
forderungen nicht entsprechen? Man wird
nicht in Abrede ziehen können, daß
schlecht gebaute Bänke nicht zur Förde-
rung der Andacht und des Kirchenbesuches
mithelfen, und daß sie den Gläubigen
inutötige Unbequemlichkeiten, manchmal
wirkliche Dualen verursachen können.
Tie Bänke müssen daraufhin von Sach-
verständigen geprüft werden und sind
dann je nach dem Befund eben zu ver-
befsern, abzuändern. Und wenn nicht
Mittel genug zur Verfügung stehen, so-
fort die Arbeit ganz auszuführen, so wird
man es machen wie überall in Zeiten
der Knappheit und Not, man verteilt
die Aufgabe auf mehrere Jahre. Zum
Schluß wird der Leser die Frage nach
erprobten Zahlenangaben für muster-
gültige Maße der Kirchenbänke erheben.

hl. Johannes links nnb rechts, gegen
Süden durch eine Nische mit ganz schma-
len Seitenwänden, oben durch ein etwas
breiteres, von zwei Vorgesetzten Holzfäu-
len gestütztes Ziegeldach vor der Unbill
der Witterung geschützt. Nach der ehe-
maligen Zusammensetzung der Gruppe
heißt sie heute noch „die Schächer" (im
Dialekt „die Schacheren"), obwohl von
den Schächern nichts mehr zu finden ist.
Alte Leute, die noch die vierziger Jahre
dos vorigen Jahrhunderts erlebt haben,
erinnern sich lebhaft an die Scbächer-
gestalten der damals vollständipareu
Gruppe. Als frei* große Krieg 1914 den
Anlaß zur Errichtung eines Gefangenen-

p Zeichnungen für die
Herstellung eines solchen
Movells lziveier verschie-
dener Systeme), vermittelt
auf Wunsch die Redaktion
des „Archivs".
 
Annotationen