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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 37-39.1919/​21

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Nr. 1 (1919)
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Literarisches
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https://doi.org/10.11588/diglit.22108#0036

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28

Monatsschr.i'ft >gilänze-nd «Me-Dhrt. Sie
wirb ihven Weg zu -den Seelen finb-en.

S. W.

D a s Leiden C h r i st i mit der gl>
stochenen Paissiov des A I b r e ch t
D ü r e r und einer Einleitung von
I-a r o S p r i it g?-e r. München (Hol-
bein-Verlag) o. I. Preis in Papp-
band 8 M.

Die berühmte Knpfe-r>sRHp-asfion Mbrecht
Dürers vom lJ-ahve 1507—1513, bie logen,
„gestochene Passion", «soll hier ln bankens-
we-rter Weilst nn!d — bas Isti gleich vorweg
bemerkt —• in ganz voskre-fflich-er -ReProduk-
tion bem beukschen BoKe nix seinen ibrert-eren
Schichten zngängb-ch -g-em-acht werden. Die
Betrachtung :b:<e'fer ber Matthäushassion -ent-
nommenen Bi-lberstofst ifoir.cix bem schwer ge-
prüften beutlschen BoWe Slroft und Erhebung
-gewähren. Nun muß man steikich >d-er Kunst
nicht Aufgaben zuw-e-ifen wollen, id-i-e sie höch-
stens begleitend unterstützen, ober nicht selbst
ausüben kann. Trost und Erhebung kann nur
-aus realen geistigen Kräften -gew-onn-en
lv-erden. Diese -aber -liege-n in bem barg-ebo-
ten-en Inh-alt-, -eben der Passion uns,eres
Herrn, in reichster Fülle vor. Und si,e haben
in der Dürerschen Stichkunst -e-in-e erschüt-
ternbe und unserem BoKsempfinden b-eson-
d-ers züs-a-g-enb-e Ausbruckssor-m erhalten. Frei-
lich, wenn 'der 'dem Büchbei'm beige gebe ne
Waschzettel nicht gerade besoniders tief be-
merkt: „b-ie Passionsgüschichte ist -d-as hohe
Lieb ber Befreiung des Seinen schöpferischen
Geistes von ben Fesseln der menschlichen
Triebe", so ist bas mehr Floskel und Phrase
und wirb -der wahren Bebeutung -der Passion
unseres Herrn teineswe-gs gerecht, wie. uu-ch
gerade die eigentliche Trostquelle-, bie in ber
Passion stießen könnte für unser Volk, noch
gar nicht berührt ist; -damit ist -aber -auch zu-
gleich bas volle Verständnis -für bas
Dürevfche Werk verrammelt. Denn für Dü-
rer war bie -Passion etwas -anberes, -als bloß
„>das hohe Lieb b-er iBe-freiiung- bes reinen
schöpferischen Geistes von ben Fesseln -der
menschlichen Triebe.".

Die R-eprö-dukti-onen wmsen Ovigin-al-tvene
auf. Sie sind in Sch-neNpsesfenheli-o-graivüsen
her,gestellt. Den Abbildungen ist ein kurzer
Abriß des Lebens Dürers vorauge-schickr. Die
einzelnen -Bilder sind begleitet vo-u b-e-m T-ext
ber M-atthäuspasfion in ber lutherischen
U-e-b-ersetzung.

Die Bezeichnun-g „Die Schaustellung" ist
nicht zu e-mpf-ehlion. Bleiben wir b-och bei ber
unse-ren Altvorde-ren -geläufigen und -allge-
mein üblichen Bezeichnung: „Ecce homo".
Es -hat vieles für sich, -den Bildern lebiglich
ben -Schr-ifttext bei.zu.g-eben, -auf idembi-e Dar-
stellung letztlich fußt. Aber g-erad-e bei Dürer
steckt in ben -Bildern oft so viel -theologische
Reflexion und Spekulation, -d-aß es -nicht ohne
Reiz wär-e, wenn <ein in hex katholischen Ge-
bankenwelt jgeschulter Theologe noch besondere
beachtliche Fin-gerze-i-ge gäbe. -Das gilt be-

Stuitgnrt, Buchdruckerei der

sonders bei bem Bilde „Der Schmerzens-
mann", „Christus in ber Borhölle", und -der
„ Auferistcihung" -also beim v-erkl-ärten Chri-
stus, -denn -als solcher ist auch ber isogenannte
„S-chmerzensman-n" ba-rgestellt. Im übrigen
sei ibas trefflich -aus-gestattete, -auf holzfreiem
P-ap-i-er -geb-ruckke Büchlein -allen Kunstfveun-
den -aufs beste zur Anschaffung -empfohlen.
Sie w-e-vden an std-em -einzelnen Bl-a-tt ihre
Helle Fr-eube 1)-a>b-e-n. -Wenn ^doch -nur uns-er-e
Andachtsbi-lder solch gottbe-gnabe-te Künstler
und ,e-ine so vollendete T-ecknik -finden würben!
Freilich -dürften sie bann nicht mehr -so sehr
be-ni Gelderwerb bi-enen.-

. L u d w i g B a u r.

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legung die Verwaltung von-Stistungen und Ver-
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