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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 37-39.1919/​21

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Nr. 3 (1919)
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Weser, Rudolf: Die Legende vom hl. Riesen Christopherus
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https://doi.org/10.11588/diglit.22108#0069

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61

entgegen bet dem Niederländer Jan de
Cock, Meister A. F. und Meister S.
Die deutsche Christoph-Allegorie von
Jörg Brm d. I. und Jost Amann ist
plumper und aufdringlicher. Im 17.
und 18. Jahrhundert tritt eine katho-
lische Reaktion gegenüber der im Dienste
der Reformation arbeitenden Allegori-
sierung ein. Die beiden Brüder Anton
und Hieronymus Wierix (nach Zeich-

nung von Martin de Boß), Philipp
Galler (nach Jan van Straeten-Stra-
daens), Heinrich van der Borcht, Pieter
de Jode (nach van Veen-Vaenius) ar-
beiten in diesem Sinne.

Der III. Hauptteil behandlt den ro-
manischen Christophorus in Italien und
Frankreich im 16. und 16. Jahrhundert,
der sich auszeichnet durch die Darstel-
lung des nackten oder nur wenig be-
kleideten Körpers. Im Anhang werden

dom nwdernen Christoph noch einige
Zeilen gewidmet. Hier kommen in Be-
tracht die Meister M. v. Schwind, Fritz
Böhls, Hans Thoma. Die Lithographie
von Begas wird eine nackte Ungeheuer-
lichbeit genannt. Schiestl findet für die
religiöse Idee eine gemeinverständliche
Form in seinem Christophorus, der wie-
der zu einem bekannten und beliebten
Andachtsbild geworden ist.

Der IV. Hauptteil end-
lich bringt die katalogmä-
ßige Bearbeitung der deut-
schen und niederländischen
Holzschnitte, Metallschnitte
und Kupferstiche von 1400
bis 1600, der V. Hauptteil
die Holzschnitte und Kup-
ferstichs des 16.—18. Jahr-
hunderts, der VI. Haupt-
teil den italienischen Holz-
schnitt und Kupferstich und
die französischen Christoph-
darstellungen. In diesen
drei letzten Teilen ist eine
Unsumme von Arbeit und
Akribie niedergelegt. Hier
handelt es sich vor allem um
die Datierung und die Be-
gründung derselben. Hier
schaut man so recht in die
Arbeitsweise des Verfassers
hinein und lernt seine um-
fassenden Kenntnisse des
Stoffes, seine Ruhe und
Unvoreingenommenheit,
sein maßvolles Urteil, seine
Beherrschung der Literatur,
hie und da auch seinen
Sarkasmus in der Beur-
teilung mancher Ansichten
kennen.

Vom Jahre 1400—1500,
eine Zeit, die den Beginn
des Holzschnittes und seine größte
Blüte unrfaßt, und die der Verfasser
mit dem Jahre 1470 in 2 Abschnitte
teilt, sind in Deutschland erhalten
78 Einzelformschnitte. Darunter be-
findet sich ein Einzelholzschnitt der
Oeffentlichen Bibliothek in Stuttgart:
St. Christoph und St. Antonius Abt
mit der Unterschrift: „ludwig mäler zv
vlm 68", der in Band 6 der Heitzschen
Einblattdrucke veröffentlicht ist. Ein

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