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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 40.1925

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Nr. 1- 3
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Rohr, Ignaz: Zur Kunstgeschichte der St. Moritzkirche in Rottenburg-Ehingen auf Grund der Weitenauerischen Chronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.15943#0019
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mit Authcntik. - (Undatiert.) Johann Franz v. Staufenberg wird zum Bischof von
Konstanz erwählt. — Am 19. Dezember verordnet ein Dekret von Konstanz, die Kanzel
nicht so oft den Religiösen (= Kapuziner) zu überlasten, sondern durch die Stiftskuraten
versehen zu lasten.

S. 292. Den 13. Februar 1705 kommt von Konstanz die Erlaubnis, den Ucber-
schuß von der Altstadtkirche zur Reparation der Stiftskirche zu verwenden- — Den
6. März wird Joseph Eucharius Graf Schenk zu Castell, Studierender zu Tübingen, in
der Stiftskirche vor dem Seelenaltar begraben und erhält ein Marmorepitaph. — Den
8. Mai wird mit dem Abbruch des Daches der Kirche begonnen und die Löhne festgclegt.
(In dieser Wocbe beginnt der St. Anna-Rosenkranz in der Kirche alle Dienstage.) Des
Ratschreibers Ehrenreich Hausfrau gibt dazu 100 fl. Die Maurerarbeit wird „verdingt"
zu 300 fl. ex post 600 fl. Ein zugunsten der Kirchenstühle veranstaltetes Opfer ergab
22 fl.

S. 294. Am Feste Johannes des Täufers, oder vielmehr an der Vigil, wird wegen
der Kanzel eine „Mutation gemacht". Pfarrer Hackhcr und Stiftspfleger Edelmann sollen
„neben den Kapuzinern" predigen, und die Ersparniffe sollen zu den Baukosten verwendet
werden. (Vgl. d. Notiz zum 19. Dez. 03.) Den 20. Februar 1707 wird die neue
Stiftskanzel aufgerichtet. — Den 11. Oktober kommt die neue Monstranz von Augsburg
an und kostet 500 fl., zu denen Kanonikus Georg Edelmann 200 fl. und Prediger Ncupp
2 Mark 15 Lot Silber gab, den Rest (bis zu 6 Mark) gibt die Fabrik in Altsilber. —
Am 23. August 1706 kommt „der junge Herr von Ulm" (Landvogt) mit seiner Gemahlin
an und wird von Kiebingen a» abgeholt. — Im Februar 1710 werden die Früchte aller
Klöster und geistlichen Häuser mit Gewalt und Erbrechung der Schlösser durch den Stadt-
schultheiß, zwei Ratsherren ufw. erhoben (Kriegsbeitrag).

S. 403. Den 25. Mai 1711 hält Kanonikus und Prediger Neupp fein Jubiläum.
— Den 19. August beginnt man mit dem Abbruch der Klausenkirche und „appliciert" da-
bei das von obigem Ncupp gestiftete Antonius- oder „Zügenglöcklein" wegen widrigen
Tons vom Stiftsturm in die Klause und das dortige kleinere in den Stiftsturm, „den
in Zügen liegenden Menschen zu läuten und für sic zu beten". — Den 15. Februar 1712
stellte man die Statue des hl. Nepomuk inmitten der Brücke und später auf der Stadt-
mauerzinne gegen die Stadt hinein aus und zündete dabei alle Samstage eine Ampel oder
Lichter an die ganze Nacht. — Den 23. März wurde in der Stiftskirche der neue, blau
gefaßte Maricnaltar aufgestellt.

1712. Dies Jahr wurde ein subsidium charitatis gegeben.

1713. Den 18. Dezember ist „die langwierige KlaufenbaudiSzeptationSftreitSfentenz
contra Klause pro collegio favorabel angekommen". — Den 23. April hält Franz
Neupp, Bruder des Stiftspredigers Michael Neupp, feine Sekundiz. In diesem Jahre
fingen die Klosterfrauen in der Klause an, ihr Kloster zu bauen, und am 20. 7briS 1714
„wurde ihr Bethaus zu stand gebracht".

1715. Den 20. Januar wurden die Joh.-Nepomuk- und Karl-Borromäus-Altäre,
rot gefaßt, aufgerichtet. Erstercn bezahlte „aus eigenem für Schreinerarbeit, Blatt,
Fasierci und Heiltum" (Reliquien) Propst Christoph Edelmann von hier, letzteren Herr
Kanonikus Georg Edelmann „auch in allem ul supra von eigenem Geld" (f. u. z. I-
1718). — Im August 1715 bat man angefangen, den neuen Turm am Gefängnis „bei
des Meisters Hans" zu bauen (völlig erbaut >719), ebenso 1716 die Klausenkirche und
den Karmelitenturm.

S. 404. Die Kapuziner verlangen die Abstellung der Passionspredigt am Grün-
donnerstag „wegen wenig Leuth", ohne Erfolg; doch solle man „die Predigt kurz machen".

Vor Pfingsten wurden die zwei neuen Beichtstühle erstellt, der eine von Kanonikus
Georg Edelmann, der andere von Pfarrer Tbomas Hackber, „jeder mit 15 kl. ex propriis
bezahlt".

1718 wurden der Nepomuk- und der Karolusaltar gefaßt und kosteten in allem „samt
dem Heiltum, Fasten, Schreiner und Blatt" (Bild) 515 fl., bezablt von eigenem Geld
durch Kanonikus Georg Edelmann und Christoph Edelmann.

1719 starb hier den 2. Febr. Jbr Erzellenz Konstantin von Ulm-

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