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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 41.1926

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1. Heft
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Weser, Rudolf: Miszellen
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https://doi.org/10.11588/diglit.15944#0047
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Kreuzestod, zur Vesper die Pieta, zur Komplet die Grablegung und sind je
mit einem entsprechenden Gebet unterschrieben. Auch dieses Werk möchte ich
niemand anders als Göz zuschreiben.

12. DaS letzte Bild, das wir beschreiben, ist eine K r e u z a b n a h in e von
feinster Zeichnung und Behandlung. Es ist gemalt von Bergmüller, Akade-
miedirektor in Augsburg, nach der Signatur: J. G. Bergmüller pinxit et
excud. Aug. Vind. Auf einem Fclsstück, auf dem eine der hl. Frauen
Waster aus einem Krug in ein Becken gießt, liest man die Signierung: G. B.
Gütz Sc. (Diesmal ist der Name mit tz geschrieben, sonst mit einfachem z.
Die Maße des Bildes sind 25:16.

Alle diese im Vorftebeuden beschriebenen Stiche, 24 an der Zabl, befin-
den sich im Besitze des Verfassers dieser Notizen.

III In dem Aufsatz: Wengenkirche und Wengenkloster in Ulm, Archiv
1925, S. 21, haben wir das Kreuzigungsgemälde von Johannes Heiß (Mem-
mingen) genannt, das 1682 für die Klosterkirche zu Weißenau gemalt wurde.
Es kam 1844 in die Wengenkirche in Ulm, 1923/24 in den auf die Wand
gemalten Altar daselbst und ist 1925 nach Oberstadion abgewandert. An
seiner Stelle ist ein Kreuzigungsbild von Joseph Bernhard Ncher
d. Alt., dem Großvater des Historienmalers Neher, aus dem Jahre 1782,
mitsamt seinem ganzen Rokokoaltar in die Wengenkirche von Oberstadion her
übertragen worden.

Söfl. Weser.

Literatur

Romfahrt. Kurzer kunftgeschichtlicher Führer durch die ewige Stadt, von

H. O. Fichtner. Mit Stadtplan und 11 Bildern nach alten Stichen.

Verlag Kösel-Puftet, München. 215 S.

Ein Romführer hat immer eine aktuelle Bedeutung, auch nach dem Jubiläumsjahr,
Seine Bedeutung wächst und bleibt beständig, wenn er sich nicht in tausend Einzelheiten
verliert, die im Gedächtnis doch weniger haften können, sondern die hervorragenden Denk-
mäler ins Auge faßt. Noch mehr steigt der Wert des Führers, wenn er, wie der vor-
liegende, die einzelnen geschichtlichen Epochen der ewigen Stadt auseinanderhält und sie
im Zusammenhänge für die Betrachtung und das Studium vorführt. Schon Gaume,
Rom in seinen drei Gestalten, bat in der Mitte des 19. Jahrhunderts ähnliches versucht.
Aber die Weitschweifigkeit des Franzosen verhinderte seine Brauchbarkeit als Führer. Da
kommt dieses neue bandlichc Romfahrtenbüchlein cincin wahren Bedürfnis entgegen.
Allerdings ist cs nicht für die große Masse der Rombesucher, sondern nur flir solche, die
ihren Geist schon ein wenig auf die mannigfaltigen Erlebnisse der Weltstadt trainiert haben
und in Geschichte und Kunstgeschichte etwas versiert sind. Für diese aber ist cs ein treff-
liches Hilfsmittel, das Zusammengehörige zusammenzufinden, dem Wechsel der Zeiten nach-
zufpüren, das verschiedene Gesicht weit auseinanderliegender Epochen zu studieren und
einen wahren Genuß vom ganzen Seben und Schauen mit nach Hause zu nehmen. Nach
zwei einleitenden Kapiteln über Roms Stadt- und Kunstgeschichte und die vier Haupt-
kirchen Roms: S. Peter, S. Paul, Lateran und S. Maria Maggiore beginnen die neu»
Rundgänge, von denen zwei dem antiken Rom, je einer den Katakomben, der altchristlichen
Zeit, dem mittelalterlichen Rom gewidmet sind. Zwei weitere befassen sich mit dem Rom
der Früh- und Hochrenaiffanee und die beiden letzten mit dem Früh- und Hochbarock der
Hl. Stadt. Jeweils wird ein wohlgerundetes Bild der einzelnen Epochen in leicht vcr-

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