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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 41.1926

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3./4. Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.15944#0132
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fesselt die lebendige Schilderung der Nalurschönheitcn der Insel. Die sehr gut gewählten
Abbildungen zeigen den Palazzo Chiaramonte in Palermo, den Dom und das Grabmal
Friedrichs II. ebendort, Tempel und Theater von Scgcsta, Dom und Kreuzgang zu Mon-
reale, die Metope am Heratempcl zu Selinunt, das Grabmal des Thcrra zu Girgenti,
Ringmauer und antiken Steinbruch zu Syrakus und das antike Theater von Taormina.
So ist das Buch ein rechtes „Nimm mich mit" für Sizilienreisende, dem die Verlagöhand-
lung auch ein schmuckes Gewand mitgegeben hat. S. — W.

Rom in Bildern. Mit erklärenden Texten. Von Dr. E. Mader. Mit
ICH Vollbildern in Kupfertiefdruck und 3 Karten. Joseph Müller,
München 1924. 72 S. Text 12 M.

Vom begeisternden Vorwort an durch den ganze» eingehenden Tert hindurch lebt die
Seele des Verfaffcrs in hochgestimmter Verehrung fiir Rom. Man folgt mit Hochgenuß
dem kundigen Führer in den drei Abschnitten, in denen er das heidnische, das christliche und
das moderne Rom uns vorführt. In schöner, ausdrucksvoller Sprache verfolgt er die Ge-
schichte und Geschicke des alten Rom von seiner Gründung bis zur Republik, durch die Zeit
der Republik hin, in der Kaiserzeit bis Konstantin. Die christliche Zeit wird betrachtet von
Petrus bis Konstantin, dann bis Otto 1. und darauf bis zu den Renaissancepäpsten (1471)
und von da bis zum Untergang des Kirchenstaates 1870. Der letzte Abschnitt gilt dem
neuen Rom und ein Anhang der reizvollen Umgebung der ewigen Stadt. Trotz der knappen
Darstellung gelingt eö dem Verfasser ausgezeichnet, alle Herrlichkeiten Roms aufzudccken
und in lebhafter Schilderung vor den Leser hinzustellen. Nichts Wichtiges, Großes und
Bedeutendes ist vergessen. Die katholische Seele des Erzählers, die flammende Liebe zu
der „Hochburg" des katholischen Glaubens drängt sich immer wieder hervor und preist in
poetischem Schwung die einzigartige Schönheit der heiligen Stadt.

Am Rande des Tertes sind sehr praktisch jeweils die Bildnummern beigedruckt, so daß
ein leichtes Aufsuchen und Mitbetrachtcn beim Lesen ermöglicht ist.

An den herrlichen Bildern kann man sich gar nicht satt sehen. Es sind nicht immer die-
selben Darstellungen, die wir aus anderen Werken kennen, manches sehen wir in diesem
Buche zum erstenmal von dieser oder jener Seite, in dieser Ansicht und Form, vieles ist
ganz eigenartig und diesem Werke allein eigentümlich. Die drei bcigegebcncn Karten leisten
sehr gute Dienste. Ein gutes alphabetisches Verzeichnis dient zur raschen Auffindung von
Einzelheiten in Tert und Bild.

Das Werk hebt sich nach seinem Inhalt und nach seiner glänzenden, erstklassigen Aus-
stattung in Einband, Papier, Druck und Illustration sehr vorteilhaft ab von vielen anderen,
die in dieser Jubiläumszeit erschienen sind. Verfasser und Verlag verdienen für dieses schöne
Werk den Dank einer zahlreichen Leserschaft. S. — W.

Anno Santo. Kohlezeichnungen von Bruno Zwiener in feinstem Kupfertief-
druck mit Text. Verlag Joseph Müller, München 1925. In Lotos-
büttenumschlag 5 M.

Die hübsche Mappe bildet eine der schönsten Erinnerungen an das Heilige Jahr. Arthur
Dobsk» schreibt die ansprechende Einleitung über die Tatsache und die Bedeutung des
Heiligen Jahres und gibt eine treffende Charakterisierung des genialen Künstlers, der das
Ereignis der Öffnung der heiligen Pforte und des Jubeljahrs mit tiefem Eindringen in
die Größe des Augenblicks in neun Kohlezeichnungen schildert. Wuchtig läutet die I u b i-
l ä u m s g l o ck e das große Jahr ein. Unter dem Jubel der Teilnehmer wird von Pius XI.
die liturgische Handlung der Eröffnung der h e i l i g en Pforte vorgenommen.
Der Papst segnet die ersten Pilgerzüge in einer ragenden Kapelle von S. Peter. Vor
dem Throne Seiner Heiligkeit sammeln sich die Pilger in Ergriffenheit zur Audienz,
und darauf wohnen sie einer vom Papst zelebrierten Messe in der P e t e r s k i r ch c
bei. In der grandiosen Sirtina hält der Papst eine seiner väterlichen Ansprachen an
die lauschenden Scharen. Am hochberühmten G r a b m a l I u l i u s 1 I. in S. Pietro in

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