Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 42.1927

DOI Heft:
1. Heft
DOI Artikel:
Literatur
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.15945#0040

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Zeitschrift „I » n c n b e t o t at ton
(Monatsheft ä 3 Mk., Jahrgang 24 Mk.)-
Dem gesamte» Gebiet der Wohnungskunst
und Wohnkultur ist auch bas Januarheft
des 38. Jahrgangs mit Beiträgen führender
Profanarchitekten in Wort und Bild (57
Mb.) gewidmet.

3nt Februarheft (Nr. 20) der von Prä-
lat Nationalrat Dr. Schöpfer in Innsbruck
bcrauSgcgebenen kulturpolitischen Wochen-
schrift: Das Neue Reich behandelt
Clavcll-Gmunden das kürzlich entdeckte ein-
zige Denkmal irisch-keltischer Wandmalerei
in Südtirol, dem auch unsere Zeitschrift
demnächst eine Abhandlung aus der Feder
eines Augenzeugen der kunstgeschichtlich hoch-
bedeutsamen Entdeckung widmen wird.

Die mit erfreulicher Pünktlichkeit an je-
dem McnatSanfang erscheinende Münche-
ner Zeitschrift: Die Christliche

K u n st bietet in den 3 Heften des 2. Quar-
tals (Jahrgangsbeginn im Oktober) wie-
derum reich illustrierte Beiträge über kirch-
liche Kunst der Gegenwart. In Heft 4
(Jan. 1927) bespricht G. Lill die Studien-
zeichnungen H. Dietrichs, R. Hoff-
man» I m m e n k a m p S spanische Kir-
chenmalereien, T. Lutz den Kirchenmaler
W. Kol nt s p e r g e r, A. Kuhn F.
K u n z' neueste Arbeiten in Dilentis. Be-
sonderer Beachtung seien die zwei folgenden
Hefte empfohlen; die Februarnummer ist
ganz den Arbeiten der ostdeutschen Werk-
stätten zu N e i s s e (treffliche religiöse
Volkskunst) gewidmet, die Märznummer
der K irchen spitze in der Gegenwarts-
kunst.

Wer sich für b y z a »t i n i s ch e K u n st
tiefer interessiert, findet in der Bibliogra-
phie der von Krumbacher begründeten, von
Heisenberg im Geist dcS Altmeisters der by-
zantinischen Literaturgeschichte fortgeführten
Byzantinischen Zeitschrift
(Leipzig, Taubncr) eine unentbehrliche, aus
Ost und West zusammengetragene, jedem
Doppelheft angefügtc Literaturübersicht.

Der kürzlich vereinigte Verlag K ö s e l,
Pustet- München eröffnet die Gründung
eines Buch- und Kunstantiquariats mit der
Ausgabe wertvoller Kataloge in Lieferun-
gen (ä 50 H), jedes Heft begleiten Bild-
proben aus den seltenen Druckausgaben von

Werken aus der Zeit des Humanismus, der
Reformation und Gegenreformation mit
exakten Beschreibungen eines Fachmanns in
der Kunstgeschichte des 15. und 16. Jahr-
hunderts.

Der dem Rottenburger ähnlich organi-
sierte Linzer D i ö z c s a n k u n st v e r-
c i I, gibt vierteljährlich seine früher eben-
falls monatlich erscheinende Zeitschrift:
„Christliche Kunstblätte r" heraus
und bar soeben Tauschverkehr mit der Re-
daktion eingegangen. Die Schriftleitung ist
kürzlich von H. H. Domkapitular Ober-
christl auf Mons. Pcsendorfcr übergegangen.
Das erste Quartalheft des 68. Jahrgangs
behandelt u. a. eingehend malerische Neu-
funde im Dem zu Gurk (Fresken Plumcn-
thals 1598 und gotische Malereien vom
Ende des 15. Jahrhunderts); das zweite
bringt zwei beachtenswerte bischöfliche Ver-
lautbarungen betr. kirchlicher Kunst der
Gegenwart, Salzburger Kiimmernisdarstel-
lungen von I. Tremmel und fetzt die Bei-
träge zu einem ikonographischeu Lexikon
ReitlechnerS fort. Noch reicher als die
Illustration ist der Anzeigenteil vor
und »ach den trcfflichecn Aufsätzen — eine
unserem Organ von Anfang an fehlende
Quelle befferer Rentabilität!

AuS den stets gehaltvollen Artikeln
der Benediktinifchen Monats-
schrift schlägt in unser Gebiet die illu-
strierte Abhandlung Mcßmers über die tau-
sendjährige für Kunst und Kultur bochbe-
deutsame Geschichte des ob Heidelberg ge-
legenen Neustifts ein, die Wiedergabe von
P. Gabriel Wugerö (f 1892) bedeutend-
ster Farbskizze: Flucht nach Ägypten (H. I),
dcö mit einem Gedicht P. Ansgar Pöll-
mannö trefflich erläuterten Bilds der
Mater dolorosa in der MauruSkapelle von
P. DesideriuS Lenz (am 12. März 95 I.
alt) und der wirkungsvollen Darstellung der
Parabel vom verlorenen Sohn durch Br.
Notkar Becker in Maria-Laach (H. 2).

Nicht ungehört möge die Stimme des
neuen Vorstands des Kunstvereins der Diö-
zese Rottenburg verhallen, der als einer der
ersten Fachmänner auf dem arg vernachläs-
sigten Gebiet in der R 0 t t e n b u r g e r
Monatsschrift (Februarheft 1927
S. 150 ff.) die Druckkunst im Dienste der
Kirche behandelt.

36
 
Annotationen