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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 42.1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.15945#0075

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Liierstur.

Nägele, Anton, Prof. O,., Das Gmünder
Münster. Augsburg, I),-. Benuo Fil-
fer, ,926. 118 S. Mit 25 Bilder».
Br. 3 Mk.; Or.-Bd. 4.50 Mk.

Zu den wertvollsten Gaben beim Bi-
fchofsjubiläum des vorigen Jahres gehörte
die der Stadt Gmünd: eine Monographie
über die dortige Stadtpfarrkirchc von Prof.
I^r. A. Nägele, Die Heilig-Kreuzkirche in
Schwäbisch Gmünd, ihre Geschichte und
Kunstschätze, ,925, 4", ,8. und 509 S..
104 Abbildungen, Originalband mit Decken-
preffung, 25 Mk. (jetzt ,0 Mk.). Der hohe
Jubilar selber hat sich in persönlichem Ge-
dankenaustausch sehr anerkennend über das
Werk, wie über die ganze Arbeitsweise sei-
nes Verfassers ausgesprochen. Das, viele
seine Ansicht teile», beweisen die schriftlichen
und gedruckten Anffordernnge» a» letztere»,
seinem großen Werke einen kleinen Führer
in einfacherem Gewand und zu billigerem
Preis folge» zu lassen. Der Wunsch hat sich
rasch erfüllt. In bequemem Format, ge-
diegener Ausstattung und gefälligem Ein
band liegt der Führer vor. Man konnte
ihm mit Spannung entgegensehen. Eines
reichen Inhalts durfte man sicher sei». Da-
für bürgte das reiche kultnr-, bau-, knnst-
nnd ortsgeschichtliche Material des Haupt-
werks. Ob aber die Kürzung und Ein-
schränkung sich ohne Schädigung der Klar-
heit und Übersichtlichkeit vollziehen würde,
das verstand sich nicht von selber. Man-
chem Buche ist es zum Verhängnis gewor-
den, daß sein Verfasser „zu viel" wußte.
Nägele ist dieser Gefahr nicht erlegen. Er
bietet sehr viel und nichts übergeht er, was
zum Thema gehört. Aber er ennüdct nicht
und weiß auch innerhalb des Gebotenen das
Wichtige vom weniger Wichtigen zu unter-
scheide». Sein „Rundgang" gibt Bescheid
über alle Fragen, zu denen das herrliche
Münster anrcgt, und darüber hinaus rückt
er das Geschaute in die richtige Umgebung
hinein, weist ans ähnliche Erscheinungen an
andern Orten, die zugehörige Literatur usw.
hin, regt also zu weiterem Studium und
namentlich zum Wandern an. Selbstver-
ständlich muß er öfter auf sein größeres

Werk Hinweisen, aber keine Seite und keine
Zeile des neuen Buchs deckt sich mit dem
früheren. Wir möchten dem Führer die
größtmögliche Verbreitung wünsche» und
ihn namentlich in der Hand der Heranwach-
senden Jugend wissen. Hier kann sie sehe»,
lernen und ein eigenes Urteil bilden. Hier
lernt sie die Taten und Opfer der Ver-
gangenheit schätzen. Die Folgerungen für
die Gegenwart stellen sich dann von selber
em. So ist das Werk nicht nur dazu an-
getan, den Bewohnern von Gmünd und der
Umgebung die Werte zum Bewußtsein zu
bringen, die ihr Münster repräsentiert, son-
dern den Wanderer ihnen zuzuführen und
insbesondere zur Bearbeitung ähnlicher
Perle» heimischer Kunst anznrege». Auch
hier kann und soll es ei» „Führer" sein.

Tübingen. Prof. Di. I. Rohr.

Neuerscheinungen ans dem Verlag Her-
der, Freiburg.

Keppler, P. W. v., Wasser aus dem Fel-
sen. Neue Folge der Homilicn und
Predigten. I. Band. >927. 8". 397
Seiten. 4.40 Mk., geb. 6 Mk.

Unter den Geistesreliqnu» des verewig-
ten Bischofs P. W. v. K e p p l e r, die sein
Neffe, H. Seibold, als treuer Verwalten-
des reiche» hinterlassene» Schrifttums eben
(,927) unter dem Titel: „W a s s e r aus
dem Felsen", l.Band, herausgegeben
hat, finden sich Perlen, auf deren Schön-
heit auch unsere von dem hochseligen Kir-
chenfürsten als Tübinger Professor lange
geleitete Zeitschrift die Leser Hinweisen zu
müssen glaubt. Die bald ein Jahr nun im
Tod erstarrte Hand, die bis zum letzten
Lebenstag unermüdlich tätig war, führt auch
in diesen nachgelassenen Predigten und An-
sprachen die Feder zu Lob und Preis der
A,\s saci-a. Außer den zahlreichen Kirch-
weihpredigten und der Glockenweihrede sei
besonders auf die in Konstanz ,923 ge-
haltene Inbilänmspredigt über den hl. Kon-
rad und sein Verhältnis zur christliche»
Kunst (S. 266 ff.) aufmerksam gemachc.
Auch diese Bischofsworte sind Wasser aus
dem Felsen, der von, Moscsstab eines Gro-

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