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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 42.1927

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3. Heft
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Rueß, Bernhard: Zur frühesten Baugeschichte des Klosters Schussenried, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15945#0082
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lUoftet Schüsse»ried <pla» von 1721).

sterraum) samt dem Altarraum angefügt. Übrigens wurde an die Stelle des
von diesem Propst gebauten Chors gegen Ende des 15. Jahrhunderts der
gegenwärtige gesetzt. Letzteren ließ nämlich 14-93 Abt Heinrich Österreicher
(1480— 1505) erbauen (s. Archiv f. chriftl. Kunst 1896, S. 14: Die Bau-
geschichte der Klosterkirche von Schuffenricd, von B. Rueß). Nach dem Aus-
bau der Ordenskirche ließ Propst Konrad die Fundamente zum Klosterbau
graben, und zwar scheint der Ostflügel zuerst in Angriff genommen worden zu
sein; denn an die Niederlegung des ursprünglichen Klosters ging man offenbar
erst, nachdem neue Wohnräume für die Mönche fertiggestellt waren, wenig-
stens die allernotwendigften. An den Chor bzw. an die Sakristei des Gottes-
hauses schloß Propst Konrad das sog. KapitelShauS an, das man auch
Kapitelskirche oder kurz das Kapitel nannte. Es diente teilweise als Lokal für
einzelne religiöse, auch gottesdienstliche Zwecke, teilweise wurden in ihm auch
wichtige und feierliche Versammlungen der Ordensmänner abgehalten. Es
stand im sog. KonventShof, zwischen der Stiftskirche und dem Kloster selbst.
Spätere Klostervorstände haben das Kapitel ausschmücken lasten. Z. B. ließ
Abt Ludwig Mangold (1582 — 1604) in diesem geweihten Raum die Bild-
uiste sämtlicher ehemaliger Pröpste des Klosters anbringen.

Anschließend an das Kapitel ließ Propst Konrad auch Räumlichkeiten zum
Aufenthalt für erkrankte Mönche erstellen. In ihrer Gesamtheit nannte man
diese Krankenzimmer die Krankenabteilung, das K r a n k e n h a u S oder auch die
Infirmerie des Klosters. Diese Räume für die Kranken lagen anfangs im Ost-
flügel, später wurde die Infirmerie in den östlichen Teil des Südflügels ver-

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