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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 42.1927

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4. Heft
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Spektator: Religiöse Kunst in der Jubiläumsausstellung des Württ. Kunstvereins in Stuttgart, [2]
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Notiz betr. Glockeverkauf in Reichenhofen
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https://doi.org/10.11588/diglit.15945#0142

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der verschiedenen „Richtungen" soll eine Rehabilitierung deS religiösen Kunst-
werks in öffentlichen Ausstellungen angestrebt werden. Die Phrase, daS re-
ligiöse Bild gehöre nicht in Ausstellungen, sondern in die Kirchen, ist wie aus
anderen Kulturgebieten, die einst unter dem Einfluß der Religion und Kirche
entstanden und aufblühten, nur zu sehr in die Tat umgesetzt worden. Und doch
ist dies geschehen in einer Zeit, da man nicht genug Kirchenbilder aus ihren,
UrsprungSort in die Museen getragen hat. Auch hat das religiöse Bild neben
der monumentaleren Kirchenkunft noch lange nicht seine Rolle für daS Haus,
die Familie auSgespielt.

Unter diesen verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet, hat die Stuttgarter
Jubiläumsausstellung, die doch wohl auch von staatlichen und kommunalen Gel-
dern unterstützt worden ist, allerlei Fingerzeige zu geben für Vergangenheit
und Zukunft. Mögen die frisch angesetzten Knospen am Baum der christlichen
Kunst einen neuen Blütenfrühling zeitigen!

Kotiz betr. Slochenverkauf in llieichenhosen.

Die Anzeige betr. Verkaufs alter Bronzeglocken, die das Kath. Pfarramt Reichen-
hofen, OA. Leutkirch, in dieser Nummer erläßt, sei mit einem besonderen redaktionellen Ge-
leitswort versehen. Um die fast unabwendbare Notwendigkeit der Einschmelzung altehr-
würdigcr, guterhaltener Glocken zu umgehen, will man sie zunächst zum Kaufe anbielen.
Der in der Annonce angedcutete „Denkmalöwert" gründet sich auf die altertümliche Form,
Patina, Inschrift und Zierat. Die kleinere Drcizentnerglockc ist genau datiert durch die
spätgotische Minuskelinschrift: „Ave Maria, gratia plena, Dominus tecum
MCCCCLXXX“. Die größere, 13 Zentner schwer, wird nach Form, Zierat (Laubfries
und Krcuzigungsbild) und datumloser Inschrift in Minuskeln (Sancta Maria, Sancte
Lorenti, Sancte Dadde [Thaddaee], Sancte Pangrati) derselben Zeit, wenn nicht
dem gleichen Jahr zugehören. Ob wohl eine der ältesten Glocken dem großen Sohn Rei-
chenhofens, dem 1427 - 1467 in Ulm tätigen Bildhauer Hans Multscher, dem Meister des
Sterzinger Altars, das Grabgeläute gegeben hat? In einem der neuesten Hefte der Kunst-
und Altertumsdenkmale in Württemberg, Oberamt Leutkirch, 1924, S. 94, sind von
Prof. Dr. Klaiber die beiden verkäuflichen Glocken angefübrt. N.

f Glaube und Lunft k

Z Geschwister sind der Glaube und die Runft.

Er macht den Himmel uns zur Heimat, E

Sie macht die Heimat uns zum Himmel. §

I Zitat in Seb. Hahns Birchengeschichte J

sfreiburg, Herder 2927, S. 234. ff

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