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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 44.1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.15947#0042

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meyer. 8°. 94 S. Freiburg, Herder,
1928. Preis 1.50 Mark.

Das Büchlein ist eine Gabe für den kate-
chetifchen Unterricht, die jeder Katechet mit
Freuden begrüßen kann. Anschaulichkeit und
Klarheit zeichnen die Arbeit aus. Die Fra-
gen sind sehr gehaust, offenbar, um die
katechetische Form zum Ausdruck kommen zu
lassen. In der Lehrprobe selber wird der
Verfasser sicher viel öfter zum Aussage- und
zum Aufforderungssatz greifen, damit die
Denkarbeit besser angeregt werde. Kate-
chesen auf Grund des vorliegenden Büch-
leins werden die Frucht eines tieferen Ver-
ständnisses der Kinder für das heilige Meß-
opfer bringen, zugleich mehr Sinn für das
Gotteshaus, feine Heiligkeit, feine Anlage
und feine kunstvolle Einrichtung wecken.

Gmünd. Ludwig Zimmer.

Camillus P. C. P., Gabriel Posienti. Ein
Iugendleben. Kl. 8°. 214 S. Mün-
chen, I. Pfeiffer, 1925. Leinwand

Die von den deutschen Passionisten her-
ausgegebcne Übersetzung der Lebensbeschrei-
bung, die von P. Camillus in englischer
Sprache kurz nach der Heiligsprechung des
jungen Ordensklerikers 1925 mit Empfeh-
lung des Kardinals William O'Connel,
Erzbischofs von Boston, erschienen ist, führt
uns in lobenswert frischer Darstellung ein
fast romantisch anmutendes Iugendleben
vor Augen. Nicht ohne Grund spricht der
amerikanische Kirchenfürft mehrmals von
,,dem herrlichen Glanz der Romantik", der
fast ebenso wie bei einem Franz von Assisi
das Weltleben des Landsmanns des sera-
phischen Heiligen wie auch den Abschied von
der Welt in Spoleto und sein kurzes Klo-
fterleben in den Abruzzen, in Ifola, am Fuß
des höchsten Berges Italiens, des Gran
Sasso d'Italia, umweht. Die so ganz ver-
schieden von einem Aloisius, Stanislaus,
Berchmanns u. a. verlaufende, weltfrohe
Lebensführung bis zum Vorabend des Klo-
stereintritts scheint beinahe providentiell, und
so hat dies Buch und fein Held in unseren
Tagen mit ihrer andersartigen Auseinander-
fetzung zwischen Religion und Welt, Kirche
und Jugend eine Mission zu erfüllen, zumal
die vorliegende, ziemlich einfach ausgeftattete
Biographie nach dem Ausspruch des Vor-
wortverfassers die Schönheit vollkommener
Einfachheit und ungeschminkter Wahrheit

atmet, frei vom Gesumme eines Phono-
graphen. Für unsere deutsche Kunstgeschichte
interessant ist die Rolle, die das von Kaiser
Friedrich Barbarossa dem Dom von Spo-
leto geschenkte Madonnenbild im Leben des
Jünglings 1856 gespielt hat (S. 44).

Bösmiller, F., Ein Ziel — ein Beginn.

12". 68 S. München, I. Pfeiffer,
1929. Kart.

Ein Büchlein von ,,Heimkehr und Wei-
terwandern in der katholischen Kirche" hat
die Konvertitin Franziska Bösmiller soeben
in dem Münchener Verlag herausgegeben,
der durch die Ausgabe und deren einfach
vornehme Ausstattung des Dankes aller
Leser versickert sein darf. Es scheint eine
geistvolle Frau zu sein, die ähnlich wie die
norddeutsche Gertrud von Zetzschwitz aus alle
biographischen und psnckologisch interessanten
Momente und Motive ihrer vorkatholischen
Lebensführung verzichtet. Dafür bietet sie
eindrucksvolle, lebendige Darstellungen der
Hauptwahrheiten und Glücksquellen der
Kirche, zu der sie heimgekehrt ist. Die kleine
Apologie der Mutterkirche enthält einzelne
Perlen feinabgeftimmter, literarisch wert-
voller Essavs über Religion und Leben im
Licht katholischer und protestantischer Welt-
anschauung.

Volksmeßbuch für die Sonn-, Feier- und
Fasttage. Herausgeg. von der Abtei
Maria-Laach. 12°. 748 S. Benziger
u. Co., Einsiedeln, 1928. Leinwand
5.80 Mark.

Den Schottschen Meßbuchausgaben im
Herderschen Verlag stellt sich würdig in der
Einrichtung, ebenbürtig in der Preislage,
erschwinglich für weiteste Volkskreise das
Volksmeßbuch an die Seite, das die Tochter-
abtei Beuronö am Rhein im Schweizer
Verlag herausgibt. Daß auch sie einem Be-
dürfnis entspricht, zeigt die rasche Verbrei-
tung von 50 000 Exemplaren binnen Jah-
resfrist. Die liturgische Einleitung wie die
jedem Meßformular vorangeschickten ^Leit-
gedanken" verraten die Meisterhand der an
der Wiege der deutschen liturgischen Be-
wegung geschulten Laacher Benediktiner
ebenso wie Verzichtleistungen auf nicht-
liturgische Beicht- und Kommunionandacht
die monaftische Überschätzung außermonafti-
scher, mystischer Gebetskraft.

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