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Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins — 44.1929

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Heft 4
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Bücherschau
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Zeitschriftenschau 1828/29
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https://doi.org/10.11588/diglit.15947#0162

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behandelt, zu der auffallenderweise auch
die drei Hauptmeister der italienischen
Renaissance gerechnet werden.

Ein köstliches Weihnachtsgeschenk für
kleine und große Kinder bietet der mehr-
fach gerühmte ^.rs 8uera-Verlag Joseph
Müller, München: „Das Christkind-
lein kommt". Ein Weihnachtsbuch für
Kinder von 1—80 Jahren. Gemalt von
Joseph Madlener, geschrieben von Marga
M ü l l e r, 4° 48 S. Hlwd. Mk. 5.—.
Zehn ganzseitige farbige Bilder und
viele Textabbildungen in Schwarz-Weiß
schmücken das köstliche, poesieumwehte
Weihnachtsbuch, es ist die seingestimmte
Weihnachtserzählung von dem kranken
Schwabenkind Rickele und seiner Christ-
kindsvision im Genesungsschlaf, von der
Einkehr des göttlichen Kindes, seiner
Mutter u. der Lngelein bei arm und reich,
die Wiederholung der ersten Weihnachts-
ereignisse im Spiegel des Volkslebens.
Ein Märchenland voll duftiger religiöser
Volkspoesie tut sich in dem prächtig aus-
geftatteten Buch auf, Religion und
Kunst, bildende und dichtende im holden
Verein zu des Christkinds und der Men-
schenkinder heiligem Dienst. Das Mül-
ler-Madlener Weihnachtsbuch überragt
in Wort und Bild viel leidige Dutzend-
ware auf dem profanen Weihnachts-
büchermarkt.

*

Moderne christliche Kunst in guten Re-
produktionen bietet jüngst der Verlag
K ö s e l - P u st e t, München. Ein vier-
farbiges Kunstblatt (25X30 Ztm. Preis
Mk. 1.20) von dem Bonner Maler Alfred
Gottwald: K re u z i g u n g s g r u ppe

zeigt hohe künstlerische Qualitäten in
Form und Farbe ohne expressionistische
Auswüchse, eine tief ausdrucksvolle Dar-
stellung des Geheimnisses der Erlösung.
Rach dieser Bildprobe müßte der Meister
für Komposition und Vollendung eines
Kreuzwegs wie geschaffen sein. Idyllisch,
voll franziskanischer Frömmigkeit und
Naturfreude ist das in doppelter Größe
(Querformat 29X23 und 18X14 Ztm.)
reproduzierte vierfarbige Triptychon:
Maria mit dem Jesuskind von Georg
Poppe. Auf den Flügeln sehen wir
mitten im deutschen, von Tieren aller
Art bevölkerten Wald je einen Einsiedler,
im Franziskanerhabit — für das christ-
liche Haus ein ebenso künstlerischer als
religiöser Wandschmuck, der die traurigen
Oeldruckbilder verdrängen helfen sollte.

Der Stuttgarter Verlag Emil
Fink hat der lobenswerten Anregung
Dr. G e tz e n y s folgend aus dem alten
schwäbischen Kunsterbe, das in den Kir-
chenjahrkalendern und anderen jüngsten
oben besprochenen Veröffentlichungen
desselben Verlags geborgen, vielleicht
noch immer verborgen vorliegt, den Ver-
such gemacht, zunächst zwei Kleinodien in
Heiligenbild che n-Format u. Vier-
farbendruck herauszugeben: Hl. Drei-
faltigkeit und St. Martinus, das Hun-
dert zu Mk. 2.50 sin Lichtdruck Mk. 2.—).
Die ebenso billige als künstlerische Re-
produktion sei aufs wärmste empfohlen
Katecheten, Lehrern und dem „ganzen"
christlichen Volk?) *)

*) Inzwischen gab F. eine ganze Serie
von ca. 50 ebenso empfehlenswerten Alt-
kunstbildchen heraus.

Zeilschristmschau 1928/29.

Kennern und Liebhabern einer längst
erwarteten, auch durch Baudenbachers mehr-
jährige Artikelserie nicht geschenkten 8uo-
via sacra glaube ich ebenso willkommenen
Dienst zu erweisen, wie dem gelehrten Ver-
fasser schuldigen Dank abzustatten durch
Hinweis auf Dr. L. Kerns ausgezeichnete
Arbeit „über die Ida von Toggenburg-
Legende". Diese Freiburger (Schw.) Disser-

tation, eine quellenkritisch musterhafte Ar-
beit aus der Schule von Schnürer, erschien
1928 in den Thurgauischen Beiträgen zur
vaterländischen Geschichte (Frauenfeld, Huber
64 S. 1—136). Wahrheit und Dichtung in
der schon von Bellarmin bezweifelten
Legende, einer offenkundigen Nachbildung
der selbst wieder durchaus altgermanischen
Genovevasage, hat K. auf Grund umfang-

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