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Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg: eine Vierteljahresschr — 1.1868

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XVIII. Das deutsche Bergheim, bis zu einer Vereinigung mit Heidelberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.35626#0106

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— so

den, gebotden, eymmgen, freveln, schuzen, vnd allen andern fachen
glichen wise vnd in aller maszen, als wenn sie lange vor zu Heidel-
berg in der alten stat gesessen gewest, vnd als dieselben vnser bür-
gere in der alten stat gesessen, biz her glich gemeinschaft miteinander
genossen vnd gehabt haut. Und sol auch furbaz mee in der alten
stat vnd in der nuwen stat ein gericht vnd ein schultheiß vnd ein
rat sin vnd sollent, die in der nuwen stat alle die recht, gnade vnd
sriheit glich haben, als die habent, die in der alten stat gesessen sint,
ane all geverde. Wir seczen vnd machen auch, daz der veile marckte
mit allen suchen in der obgenanten alten rechten stat sin vnd ver-
üben sol in aller masz vnd sriheit, als derselbe marck von alter
bizher in derselben alten stat herkomen ist, wann auch der markt vnd
die kauffmanschaft der Herschaft vnd der burger zu Heidelberg baz
gelegen ist in der alten stat, dann in der nuwen stat. Vnd vmb
daz man in der obgenanten nuwen stat beste gerner ziehen, buwen
vnd wonen möge, so Han wir vmbe gemeynen nucze derselben vnser
nuwen stat vnd unsers landes besserung mit wol bedachtem mut vnd
rat die sunderlich gnade vnd sriheit getan vnd gegeben aller menglich
vnd eym iglichen, die in die obgenant vnser nuwen stat huser vnd
hofsstet buwen, oder daryn ziechent vnd wonhaftig sin zu bliben, vnd
begnaden vnd frien sie für vns vnd vnser erben mit krafft diz briefs,

Markt mit allen (feilgehabten) Sachen in der obgenannten alten rechten Stadt
sein und bleiben soll mit allen Rechten und Freiheiten, wie derselbe von Alters
her bis jetzt in dieser alten Stadt herkömmlich ist, weil zudem der Markt und
die Kaufmannschaft der Herrschaft und den Bürgern günstiger gelegen ist in der
alten, als in der neuen Stadt. — Damit man aber in die obgenannte neue
Stadt um so lieber ziehen, bauen und wohnen möge, so haben wir um des
gemeinen Nutzens dieser unserer Neustadt und unseres Landes Vortheils willen
mit wohl bedachter Absicht und Berathung die besondere Gnade und Freiheit
gethan und gegeben Allen und Jedem, die in die obgenannte unsre neue Stadt
Häuser und Hofstätten bauen oder in dieselbe ziehen und für beständig darin
wohnhaft sind, indem wir sie begnaden und befreien für uns und unsere Erben
in Kraft dieses Briefs, daß sie und ihre Güter weder Bete, noch Steuer, noch
irgend welche andere Schatzung uns und unfern Erben oder Niemandem von
unsertwegen die nächstfolgenden 15 Jahre, vom Datum dieses Briefs an zu
zählen, geben oder zahlen sollen, in keiner Weise, ohne alle Unredlichkeit und
Hinderniß. Doch nehmen wir aus: Wein-Ungelt (Verbrauchsteuer), davon sollen
 
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