Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg: eine Vierteljahresschr (1.1868)

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ungewöhnliche Krankheit der armen Waisenkinder zu Handschuchsheim
und derselben inwohnenden pmi-oxisroi« unnachlässiges Dräuen mit
den Fingern." — Bald darauf starben Johann Casimir und Herzog
Christian uon Sachsen.

xxxm.
Das Turnier zu Heidelberg
1482.
Nach Nüxner's Dunierbuch wurde das 30. Turnier in Heidel-
berg gehalten im Jahre 1481, veranstaltet voll der Ritterschaft vom
Nheinstrom. Die Beschreibung dieses Turniers lautet, der Haupt-
sache nach, wie folgt:
Der durchlauchtigst Fürst und Herr Philips Pfaltzgraue bei
Nein u. s. w. hat in seiner gnaden stat Hepdelberg der löblichen

") rNes. piot. V. II. Nr. 11.
'0 Der vollständige Titel des Buchs heißt: Anfang, Ursprung und Herkommen
des Turniers in deutschen Landen. Wie viel Turnier bis auf den letzten in
Worms; auch wie und an welchen Orten sie gehalten und durch welche Fürsten,
Grafen, Herren, Ritter und vom Adel sie jederzeit besucht worden sind. Mit Kai-
serlicher Freiheit in sechs Jahren nit nachzudrucken. 1532. — Carl V. ertheilte
nach abgedruckter Urkunde dem Hieronimus Bodler, ein Buch „von dein ehrlichen
und löblichen Nitterspiel des Turniers, seilten Anfang und Herkommen" u. s. w.
allein zu drucken (Privilegium) auf 6 Jahre gegen Strafe bei Nachdruck. Dieses
Buch, das im Nachlaß des Erzbischofs Johann von Magdeburg, eines Pfalzgrafen
bei Rhein sich vorfand, hat Georg Vixner (genannt Hierusalem) .Herold, dasselbe
dem Pfalzgrafen Johann bei Rhein, des genannten Erzbischofs Johann Bruders
Enkel, zum Geschenk gemacht, nachdem er es vervollständigt Hatte. — Das Turnier
fand 1182, nicht 148t statt, wie weiter unten bemerkt werden wird. Am Anfang
der Beschreibung des Turniers steht der Wappen der Stadt Heidelberg: Der pfälzer
Löwe. Die Beschreibung ist mit weiteren .3 Holzschnitten geziert, die jedoch sich
auch bei der Beschreibung der andern Turniere befinden.