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XVI

.Einleitung.

verbessernde Fehler rücksichtlieh der drei Buchstaben Nun,
Jod und Heth dem Abschreiber nur durch zu ängstliche
Auffassung des Herausgebers aufgebürdet sind." Im all-
gemeinen zeige eine Vergleichung der parallelen Stellen,
dafs der Römische Text zwar auch nicht fehlerfrei, aber
doch entschieden besser als der Londoner sei. Dafs
übrigens die römischen Exzerpte nicht aus der Londoner
Handschrift abgeschrieben sein können, hatte schon Land
(p. XII) festgestellt. Kein Zweifel aber konnte darüber
bestehen, dafs die Londoner Handschrift eben jenes Sammel-
werk enthielt, aus dem die römischen Exzerpte1) stammten
( Land X). L. hat sie ihrem ganzen Inhalt nach abge-
druckt. Ausserdem hat er aus Cod. Add. 12174 eine von
ihm fälschlich auf Zacharias zurückgeführte Beschreibung
des Todes des monophysitischen Bischofs Theodosios von
Jerusalem und eine von Zacharias herrührende Biographie
des Mönches Isaias hinzugefügt (s. u. S. XXAr und Anhang
S. 257—274).

§ 3.

Der Titel des Sammelwerkes, der dem Ganzen voran-
gestellt ist, lautet: „Verzeichnis der Geschichten von den
Thaten, die sich in der Welt zugetragen haben." In der
That ist das Werk eine „Weltgeschichte": es beginnt
mit der Erschaffung der Welt und reicht bis in die
Gegenwart des Verfassers, d. h. bis zum Jahre 880 Graec.
oder 568/569 n. Chr. (1, 1 S. *5, 27). Das letzte datierte
Ereignis, dessen gedacht wird, fällt in das 33. Jahr des
Justinianos, d. i. 560/561. Der Verfasser huldigt dem
verständigen Grundsatz, dafs es keinen Wert hat, von
Anderen bereits Gesagtes zu wiederholen. Was im Alten
und Neuen Testament gesagt ist und was Sokrates und
Theodoretos berichten, das will er nicht noch einmal er-
zählen. Doch stellt er im ersten Buch Einiges zusammen,

1) Wo der Text von Mai dem Landschen zu Hilfe
kommt, ist er fast immer vorzuziehen. S. die Anmerkungen
zur Textkritik.
 
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