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Zacharias <Gazaeus>; Mayer, Carl; Ahrens, Carl [Hrsg.]
Die sogenannte Kirchengeschichte des Zacharias Rhetor — Leipzig, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.22264#0029
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Einleitung.

XXIII

ist.1) Ein rascher Übergang aus dem. weltlichen Beruf
in den geistlichen zu hoher Stellung war ja nichts Seltenes.
Zacharias gehörte zu den Abgesandten der Synode, die
die wenig angenehme Aufgabe hatten, den Patriarchen
Anthimos zu seiner Verantwortung vor die Väter zu
zitieren (Mansi 8, 926). Er griff in die Debatte ein (8, 933)
und hat, wenigstens nach einigen Handschriften, der Ver-
dammung des Anthimos zugestimmt.2) Von seinen späteren
Lebensschicksalen weifs man nichts, auch die Zeit seines
Todes ist unbekannt. Auf der ökumenischen Synode von
553 war Mitylene bereits durch den Metropoliten Palladios
vertreten.3)

§ 5.

Zacharias ist der Verfasser folgender Schriften:

1. ZayaQLOV SjpXaQxiv.ov XqlGxluvov xov ysvofiivov
[lexa xavxcc eitiGnoitov Mixvlrjvrjg AiccXz^iq' oxi ov Gvvat-
öwg reo ftsc) 6 xoffftog, alXa dfj^iiovQyrj^a avxü xvyyävu kxX.
(De mundi opificio contra philosophos disputatio).

1) Vgl. die Überschriften der Disputatio und des Syntagma
adv. Manich. mit der Einleitung. § 5 Nr. 1 und 6.

2) Vgl. Ph. Labbe bei Mansi 975; unter den bei M. 970ff.
abgedruckten Unterschriften findet sich die des Z. nicht.

3) Von den Briefen des Prokopios von Gaza (ed. R. Hercher
in Epistolographi Graeci, Par. 1873, 533—598) ist eine gröfsere
Anzahl an seinen (leiblichen) Bruder Zacharias (Nr. 8. 9. 20. 51. 52.
58. 69. 80—83. 85. 93. 152. 161; vgl. auch den Brief an Diodoros
Nr. 77) oder an seine Brüder Zacharias und Philippos (Nr. 54.
57. 73. 79. 84. 96. 97. 105. 108—110. 143. 144. 148) gerichtet.
Es ist sehr verführerisch anzunehmen, dafs es sich hier um
unseren Z. handelt (vgl. schon Mai, N. C. 10, praef. XI; s. o.
S. XITt). Kilian Seitz (die Schule von G-aza, Heid. 1892, 10) ist
auf diese Frage nicht eingegangen. Seine Bemerkungen zur
Person des prokopischen Z. machen die Identifikation nicht
unmöglich. Auch dieser war in einflufsreicher Stellung bei
Hofe, bezw. bei der obersten Kirchenbehörde zu KP. Den
Unterricht des Juristen Diodoros kann auch unser Z. genossen
haben. Warum Seitz aus Brief 51. 52 schliefst, dafs Z. „in
Rhodos" als hoher Beamter und Rhetor gewesen sei, ist mir
nicht klar geworden.
 
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