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XL

Einleitung.

seiner Erzählung gedenkt. Vielmehr haben seine Einträge
mit dem Jahre 529, dem 10. Jahre des Epiphanios von
Konstantinopel, abgeschlossen. Ist die Vermutung statt-
haft, dafs unser Syrer und Joannes unabhängig von ein-
ander aus dem gleichen amidenischen Archive schöpften?
Ich kann der Frage nicht nachgehen, so lange der Text
des Joannes nicht vollständig vorliegt.

§ 8.

Eine erschöpfende Untersuchung der Quellen unseres
Sammelwerkes ist nicht die Aufgabe dieser Prolegomena.
Ich vermute übrigens, dafs sie schwerlich zu greifbaren
Eesultaten führen würde über das hinaus, was sich in
wenig Worten sagen läfst. Wie oben (S. XVII) angedeutet
wurde, halte ich es für durchaus möglich, dafs unser Ver-
fasser sich in der Büchersammlung des Mira von Amid
und wohl auch in der der Bischöfe von Eescainä Rats er-
holt hat. Hier wird er die zahlreichen Dokumente ge-
funden haben, die er uns lobenswerterweise mitteilt. Hier
las er die Geschichten von der Asjath, von Sylvester, von
Stephanos, von den Siebenschläfern; hier den Brief des
Proklos an die Armenier, den des Presbyters Simeon an
den Archimandriten Samuel, die Eingabe des Kozmas von
Qennesrln an die Synode von Sidon, den Bericht des
Simeon über die himjarischen Märtyrer, den Prolog Märä's
zum Vierevangelium, den Briefwechsel zwischen Julianos
und Severos, die Eingabe der Bischöfe an Justinianos, den
Brief des Severos an die Priester und Mönche im Morgen-
lande, den Briefwechsel zwischen den Patriarchen Anthi-
mos, Severos und Theodosios, den Brief des Babbülä von
Edessa. Wahrscheinlich werden aus diesem Archiv auch
die Berichte über die Perserkriege stammen.1)

Viel schwieriger ist die Frage zu beantworten, aus
welchen Quellen unser Verfasser in den zahlreichen Ab-

1) Meine frühere Vermutung (Streitigkeiten 40 ff.), dafs
der Bericht in Buch 7 auf Eustathios von Antiochien zurück-
zuführen sei (vgl. unten Note zu 103, 9), halte ich nicht aufrecht.
 
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