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I, 1. Vorrede.

Ophra auf, und die Kinder Israel irrten ihm nach, und
es ward dem Gideon und seinem Hause zum Fallstrick.
— Auch die Mutter des Micha1), der von dem Gebirge
Ephraim war, nahm gleichfalls 1100 (Sekel) Silber von
ihrem Sohne und machte ein geschnitztes und gegossenes 5
Bild. — Absalom ferner2), der Sohn Davids, hatte sich bei
seinen Lebzeiten ein Bild im Thale der Könige errichtet,
denn er sagte: „Ich habe niemanden, der mir einen Namen
machte." Das Bild nannte er nach seinem Namen, und
es ist bis heute „Hand Absaloms" genannt worden. — io
Methodios aber, der Bischof von Olympos und Märtyrer,
berichtet in der Schrift, die er gegen den Aglaophon über
die Auferstehung der Toten schrieb, von Pheidias, einem
Künstler, welcher Standbilder (ccvdQiuvreg) verfertigte, dafs
er ein Standbild aus Elfenbein von schönem Aussehen 15
angefertigt habe; und damit es lange Zeit bestünde, ohne
zerfressen oder verdorben zu werden, habe er Ol unter
dessen Füfse gegossen und den übrigen (Teil) des Schnitz-
bildes gesalbt.

Wir aber sehen Bilder, hier von diesem, dort von 20
jenem Manne, und finden Denkschriften (y7to[ivrj[iccTa),
auf Papier (jccQtrjg) geschrieben, (S. 5) über diese oder
jene Sachen, die sich in der Welt zugetragen haben, und
Standbilder (avdQidvtsg), zum Gedächtnisse und Lobe derer
errichtet, die heimgegangen sind. Um wie viel mehr ist 25
es also recht und billig für Verständige und Eifrige, dafs
nach den drei Schriften der Kirchengeschichte (innlrjöi-
aßrLKi]) des Eusebios, Sokrates und Theodoretos die
übrigen Thaten, die von Zeit zu Zeit geschehen sind, und
welche zerstreut und nicht in eine Schrift gesammelt sind, 30
so gut es möglich ist aus Briefen, oder aus Handschriften,
oder aus wahrhaften Gerüchten gesammelt und auf-
geschrieben werden zum Nutzen der Gläubigen und derer,
welche um die Festigkeit und Schönheit der Seele Sorge
tragen. Ihre Abfassung möge mit Hülfe Christi, unseres 35

1) Vgl. Judd. 17, lff.

2) Vgl. 2. Sam. 18, 18.
 
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