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*6 I, 2. Die G-eschlechtsregister der Genesis.

zu schmähen oder durch Tadel herabzusetzen, welche
andersgläubig sind, wenn wir nur in den Handschriften
und Briefen, die wir zu übersetzen im Begriffe sind, nichts
Derartiges finden.

Das zweite Kapitel, Bitte betreffs der Zählung im 5
Geschlechtsregister. „Es geziemt dem Menschen, zu jeder
Zeit um die Festigkeit und Schönheit der Seele eifrig
Sorge zu tragen. Festigkeit aber ist die Rechtschaffen-
heit, welche in guten und angenehmen Werken geübt
wird, und Schönheit der Seele ist wahrer Glaube und 10
Wissen; dazu ist ferner auch die Liebe gegen die Brüder
die Vervollständigung und Vollkommenheit der Erfüllung
des Gesetzes, wie der Weise sagt1): „Die Liebe ist der
Bewahrer des Gesetzes." Aber das Verständnis des wahren,
unvergänglichen Gesetzes und unvergängliche Werke 15
führen zu Gott, und das Begehren der Weisheit führt
hinauf ins Reich. Die Weisheit aber lehrt Züchtigkeit,
Gerechtigkeit und Mannhaftigkeit, und es giebt nichts in
der Welt, was für die Menschen besser wäre, als sie.
Während daher meine Hinfälligkeit sich hierbei bemühte, 20
von den heiligen Schriften geleitet zu werden, und dafs
sie meine Erzieher würden, auf dafs ich dem Willen und
der Wahrheit Gottes auf geistige Weise in den Tagen
meines Fleisches diente, damit sie nicht in Nichtigkeit
hingebracht würden, fand ich, als ich jenes erste Buch, 25
nämlich das der Schöpfung, welches der erfahrene Moses
verfafste, in syrischer Sprache las, im Geschlechtsregister,
wenn man so sagen darf, Abstriche, welche nicht mit der
Niederschrift der Griechen stimmen, die in den Tagen
des Ptolemaios Philadelphos (durch) 70 gesetzeskundige 3a
Männer2) und jüdische Schriftgelehrte herausgegeben ist.
Darüber war ich allerdings (S. 7) bedenklich, dafs sie
während dieser Zeit bis heute, (in) den 840 und mehr
Jahren, seit die Niederschrift auf Veranlassung des Ptole-
maios stattfand, der durch den Bewirker der Ursachen, 35

1) Vgl. Rom. 13, 10? 2) So zu lesen? Hflm.
 
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