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I, 3. Die Geschlechtsregister der Genesis. *9

ist und in allen Gedanken ihnen begegnet; (da) der höchste
Wunsch aber Wahrheit und Unterweisung ist, der Ge-
danke an Unterweisung aber Liebe ist: so nehme ich zu
diesen Leuchten und zu diesen Vorbildern1) des Herrn

5 der Lichter meine Zuflucht und schreibe, was mir recht
scheint, deinem Scharfsinne, auf dafs es, wenn es gut ist,
angenommen werde, oder wenn es unpassend ist, ich nicht
getadelt werden möge, da die Geringheit des Wissens
nicht mein freier Wille ist. Denn der Heilige Geist

10 flieht vor dem Betrüge und hält sich fern von den Ge-
danken derer, die ohne Kenntnis sind, da der, welcher
(S. 9) Weisheit aus seinen Lippen hervorgehen läfst, mit
einem Stabe den Mann schlägt, der ohne Herz ist. Denn
das Herz des Weisen allein versteht das Reden seines

15 Mundes; auf seinen Lippen vermehrt er die Belehrung;
von den Früchten des Mundes des Mannes wird sein Leib
satt2), und er wird satt von den Erträgen seiner Lippen,
denn ein Licht des Herrn ist der Atem der Menschen und
durchsucht alle Gemächer des Leibes.

20 Das Volk der Juden, um es in Kürze zu sagen,
lernte, als es sich mit den Heiden vermischte, deren
Werke; sie verehrten deren Götzen, und diese wurden
ihnen zum Fallstrick, und es bezeugt der Prophet3):
„Wie die Zahl deiner Städte ist die Zahl deiner Götter

25 geworden, Juda!" Denn nach dem weisen Könige und
Propheten David hielt Salomon in seinem Alter sein Herz
nicht in Einklang mit Gott, wie sein Vater David, sondern
liebte fremde Weiber, sidonische, ammonitische und andere.
Sein Sohn Rehabeam that, was böse war vor dem Herrn,

so und zuerst zog Sisak, König von Aegypten, im 5. Jahre
des Behabeam gegen Jerusalem, eroberte es und nahm
den Schatz des Hauses des Herrn, den Schatz des Hauses
des Königs und alle die goldenen Schilde weg, welche
Salomon gemacht hatte. Ferner sündigte Jerobeam, der

35 Sohn des Nebät, König von Israel, verführte das Volk

1) So zu lesen. Hffm. 2) Vgl. Prov. 12, 14. 3) Jer. 11,13.
 
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