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I, 4. Brief an Moses von Aggel.

*17

treffs dessen nämlich, was ich in heilsamem Bedürfnisse
des Geistes von dir erbitte.

Nämlich in der Büchersammlung der des Gedächt-
nisses würdigen1) Bischöfe aus der Stadt Rescainä, welche

5 die Familie Beth Bero'ä (Beroia ?) genannt wurden, fand
ich bei einem Knaben, (S. 16) der ihrem Geschlechte ver-
wandt ist, Namens Mär abdä, der mir im Herrn lieb und
durch den Umgang mit ihm seit meiner2) Jugend mit mir
verbunden ist, ein kleines, sehr altes Buch, welches „von

io Asjath" hiefs und welches in griechischer Sprache ge-
schrieben war. Ich las allein die Geschichte («Tro^ta) des-
selben, die Theorie aber verstand ich nicht; und da mir
diese Sprache schwierig und fremd ist, deswegen habe ich
es deiner Liebe gesandt, damit du es mir seiner Geschichte

15 nach vollständig in die syrische Sprache übersetzest und
das eine oder andere von seiner Theorie mir erklärest,
gemäfs dem, wie dir der Herr Kenntnis verleiht. Denn
„alle Weisheit ist von dem Herrn"3), und sein Geist giebt
jedem Menschen, wie er will. Möge sofort mein Be-

20 dürfnis von dir ausgefüllt werden, damit du, jenes oben
(Gesagte) verstehend, auch den Auftrag deines Herrn er-
füllest, der da sagt4): „Der dich bittet, dem gieb, und
der von dir heischt, den wehre nicht ab." Darum bitte
ich nun, dafs du mir dieses schriftlich sendest, damit

25 ich, darüber nachsinnend, dem Herrn, dem Bewirker der
Ursachen, danke, sowie deiner brüderlichen Emsigkeit,
welche ihrem Bruder in Christo hilft, gleich wie einer
Stadt von ihrer Burg geholfen wird, und welche über
ihren Nächsten(?)5) Gutes denkt, wie über sich selbst, nach

30 dem Worte der Schrift6)."

Das fünfte Kapitel. Antwort auf den Brief. —
„Dank sei der Fürsorge Gottes für alles und für deine
Verständigkeit, dafs du nicht bist, wie der Best7) der
anderen, welche die Tugenden und die Unterweisung ver-

1) So zu lesen. 2) Lies „seiner"? 3) Vgl. Sir. 1, 1.
4) Matth. 5,42. 5) Lücke im Text. 6) Vgl. Matth. 22,39 ?
7) So! Hffm.

Zacharias Ehetor. *2
 
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