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IV, 1. Timotheos Ailuros.

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machen sollten, da zu dieser Zeit der Feldherr ((fr^cm/yög)
Dionysios nicht dort war, sondern sich in Aegypten auf-
hielt. Und sie dachten an Timotheos, einen Faster und
werkthätigen (itgaxtixog) Mann, der von Kyrillos mit Ge-
5 walt aus der Wüste geholt und zum Presbyter geweiht
war, ein Glaubensgenosse des Dioskoros war und die volle
Wahrheit des Glaubens der Kirchenlehrer studiert hatte.
Diesen ergriff das Volk der Alexandriner und der Mönche
und führten ihn in die Grofse Kirche, die „des Caesars"

io (KcdöuQog) genannt wird. Und man suchte drei von den
Bischöfen, nach der Ordnung (vd^ig) der Kanones, ihn zu
weihen; und da zwei Aegypter anwesend waren, so war
nur nötig, dafs noch ein letzter gefunden werde. Während
man nun darnach forschte, meldeten einige vom Volke

15 (ßrjfiog), dafs Petros der Iberer auf seiner Auswanderung
aus Palaestina sich dort in Alexandrien aufhalte. Da
liefen sie eilends hin, rissen den Mann fort und trugen
ihn auf ihren Schultern, so dafs er den Boden nicht be-
rührte. Und als sie ihn brachten, hörte er eine Stimme,

20 gleichwie Philippos betreffs des Kämmerers der Königin
Kandak. Und nach der (einstimmigen) Meinung des Klerus,
der Mönche und des gläubigen Volkes der Stadt weihten sie
ihn mit Gewalt wider seinen Willen und setzten ihn auf
den Thron des Markos. Er war schwach von Körper infolge

25 der vielen Kasteiung, und wegen seiner Schmächtigkeit
pflegten die Anhänger des Proterios ihn im Spott „Wiesel"
zu nennen. Als nun der Feldherr (örgarriyog) Dionysios
erfuhr, was geschehen war, und fürchtete, er würde, wenn
der Kaiser es erführe, getadelt werden, weil in der Stadt

30 zwei Bischöfe seien, so führte er bei seiner Ankunft das
ganze Heer der Börner (dorthin) und nahm den Timotheos
gefangen; und es wurden viele getötet. Er befahl, ihn an
einen Ort zu bringen, der Q/bars'rin (?) heifst; und als
er wegging, wurde der Kampf der Stadtbewohner gegen die

35 Börner heftig1), es ward ein grofser (S. 136) Aufruhr

1) Lies ^iOD.
 
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