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36 IV, 10. 11. Tim. Salophakiolos. Schicksale d. Tim. Ail.

zu den Seinen sprach er: „Diese sind Christen, und auch
wir; jeder Mensch soll glauben und den Herrn preisen,
wie er will." Jedoch obwohl er alles dieses that, be-
schwichtigte er den Zorn der Städter nicht und ging aus
Furcht vor dem, was dem Proterios geschehen war, nicht
ohne (Begleitung von) Römern aus. Sie hafsten1) auch
diesen in dem Mafse, wie sie den gläubigen Timotheos
liebten, und hörten nicht auf zu schreien und den Kaiser
zu bitten, dafs ihnen Timotheos aus der Verbannung zurück-
gesandt werde. Man sagt auch von diesem „Wackelhut",
dafs er sich bemühte, die Alexandriner zu überreden, mit
ihm zu verkehren, und gewissermafsen die Synode hinaus-
werfend den Namen des Dioskoros in das Diptychon
schrieb; als Leon von Rom dies hörte, verbot er es ihm.
Als er einmal nach Konstantinopel hinaufging, hatte er
vor dem Kaiser einen grofsen Streit mit Gennad, der
nach Anatol Bischof war, und sprach: „Ich nehme die
Synode nicht an, die deinen Stuhl zum zweiten nach dem
von Rom macht und die Ehre des meinen verachtet!"
Da lachte der Kaiser, als er sah und hörte, wie die beiden
Priester um den Primat stritten. Er legte diese Frage
Dem von Rom brieflich dar und schrieb damals, die Ge-
rechtsame sollten einem jeden Stuhle zurückgegeben werden,
wie es vorher war. Ebenso berichtete Timotheos „Wackel-
hut" dies dem Kaiser. Zu Ende ist das zehnte Kapitel.

Elftes Kapitel, wie Timotheos infolge des Hasses
der Chalkedonier gegen ihn von Gangra nach Cherson ge-
führt wurde. — Gennadios aber von Konstantinopel und
seine Gesinnungsgenossen hörten nicht auf, den Timotheos
zu schädigen, während er in der Verbannung war, und
trieben den Kaiser an, und er befahl, dafs jener von (S. 147)
Gangra nach Cherson gehe, wo barbarische und wilde
Leute wohnen. Diesem Wunsche stimmte auch der Bischof
von Gangra bei in seinem Neide gegen den gläubigen,
tugendreichen, wunderthätigen und der Armen sich er-

1) So zu lesen. Md.
 
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