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40 IV, 12. Brief d. Tim. Ail. über Isaias u. Theophilos.

fällt er den Schlünden des Todes und geht ein in den
Höllenmund. Denn wir haben gelernt, dafs wir ohne das
Zeichen des Glaubens Gott nicht gefallen können.

Dies habe ich geschrieben, da ich gehört habe, dafs
(einige) Leute widerstreiten und nicht dem Gesetze unseres 5
Herrn gehorchen, das durch die Heiligen uns gegeben ist,
dafs unser Herr uns wesensgleich geworden sei in seiner
Leib werdung nach dem Fleische, und dafs uns dieselben
(Eigenschaften) angehören, denen auch er sich ähnlich
gemacht hat. Wenn sie also nicht dieser Meinung sind, 10
heifst das nicht, obwohl man meint, Gott zu ehren, (S. 150)
seine Barmherzigkeit herabsetzen, weil man nicht der
Lehre unserer heiligen Väter gehorcht, die von unserem
Herrn Jesus Christus gesagt haben, dafs er uns wesens-
gleich geworden sei nach dem Fleische und eins mit 15
seinem Fleische? Denn ich habe auch den heiligen
Apostel gehört, der da lehrt und spricht1): „Weil die
Kinder teilnahmen an Fleisch und Blut, so auch er,
damit er durch seinen Tod die Herrschaft des Todes, das
heifst des Satans, vernichte und alle diejenigen befreie, 20
die in der Furcht des Todes gefangen und (ihm) unter-
worfen sind, damit sie in Ewigkeit leben. Denn nicht
von den Engeln nahm er (ihn), sondern von dem Samen
Abrahams. Und es war recht, dafs er in allem seinen
Brüdern gleich wurde, damit er der Barmherzige würde und 25
der treue Priester gegenüber Gott und die Sünden des
Volkes sühne. Denn darum, weil er litt und versucht
wurde, kann er denen helfen, die versucht werden." Denn
das Wort: „Dafs er in allem uns gleich ward", das be-
lehrt alle die, welche wünschen, der Segnungen des Himmels 3Q
würdig geachtet und erlöst zu werden und die Leib-
werdung unseres Herrn Jesus Christus zu bekennen, dafs
sie von der heiligen Jungfrau Maria der Gottesgebärerin
erfolgte, (die Leibwerdung) dessen, der ihr und uns nach
dem Leibe wesensgleich ward, (und) der in seiner Gottheit 35

1) Eebr. 2, 14—18.
 
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