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V, 1. Rückkehr des Timotheos Ailuros.

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berichtet, wie Timotheos nach dem Tode des Leon aus der
Verbannung zurückkehrte und wie er den Basiliskos be-
züglich der Enkyklika angetrieben hatte. — Nachdem
Timotheos 18 Jahre mit der Verbannung bestraft war, da
5 starb der Selbstherrscher (avroxQcctcöQ) Leon, und Zenon
ward nach ihm Kaiser. In dieser Zeit seiner Herrschaft,
als die Alexandriner es erfuhren, (S. 166) sandten sie eine
Bittschrift (öerjGig) durch einige bewährte Mönche, so zu
sagen die berühmtesten und hervorragendsten unter ihnen,

io Amon, welcher „Wildstier" genannt wurde, Paulos, der
ein Sophist war, und Theorion und Jakob, (zwei) Wunder-
thäter, und Theopompos, den Bruder des Magistros. Jedoch
in der Empörung gegen Zenon, die Basiliskos, der Bruder
der Berinia, des Weibes des Leon, machte, der1) zur Zeit

15 des Leon Stratege neben Zenon gewesen war, war Zenon2)
in Burgen, die die der Solymer genannt werden, ent-
wichen. Und Basiliskos hatte sich die Krone aufgesetzt
und zum Magistros den Theoktistos, seinen alexandri-
nischen Arzt, den Bruder jenes Mönches Theopompos,

20 gemacht. Als nun jene Mönche vor ihn kamen, wunderten
sich der Kaiser, die Grofsen und die Kaiserin über sie; es
half ihnen aber auch der Magistros Theoktistos und der
Bischof Akak, und Basiliskos befahl, dafs Timotheos zurück-
kehren solle. Akak richtete ihm als Wohnung die Kirche

25 ein, welche „Eirene" heifst, und sonderte anfangs von seinen
Klerikern einige zur Ehrenbegleitung und zum Dienste des
Mannes ab. Da aber schliefslich Akak wähnte, dafs man
vorhätte, den Theopompos an seine Stelle in der Residenz
zu setzen, ward er unruhig und grollte. Obgleich er

30 aber die Ankunft des Timotheos vereiteln wollte, konnte
er es nicht. Denn er kehrte zurück und ward mit grofsem
Geleite von den alexandrinischen Schiffern und von dem
Volke empfangen, das sich in Konstantinopel befand, und
stieg im kaiserlichen Palaste ab. Und viel Volk näherte

35 sich ihm, um gesegnet und geheiligt zu werden und von

1) Lies lu\ 2) So zu lesen.
 
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