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V, 1. Rückkehr des Timotheos Ailuros.

ihm Heilung zu gewinnen. Und da er mit Basiliskos und
dessen Gattin verkehrte, so überredeten Timotheos und
seine Begleiter und die um seinetwillen sich dort befanden
den Kaiser. Dieser nahm es an, eine Enkyklika zu erlassen,
worin er den Tomos und den in Chalkedon gemachten Zusatz
verfluchte, weil der Mönch Paulos dieselbe entworfen hatte,
ein beredter Mann und ein Sophist, der in einer Disputation
mit dem Patriarchen Akak es fertig brachte, durch die
Disputation zu beweisen, dafs die Haeresien des Nestorios
und des Eutyches dasselbe seien, wie sehr man sie auch
für einander entgegengesetzt hielt, indem der eine tadele
und spreche, es erniedrige Gott, von einem Weibe geboren
und, indem er an Fleisch und Blut teilnahm, in allem uns
(S. 167) gleich geworden zu sein, abgesehen nur von der
Gleichheit des Namens, der Herrschaft, der Einwohnung
Gottes und der Wirksamkeit; der andere aber, indem er
Gott befreie und erhöhe, damit er nicht erniedrigt und
geschändet werde durch einen menschlichen Leib, verkünde,
dafs er aus sich selber sich vergröbert und einen himm-
lischen Leib angenommen habe; und wie im Wachs nichts
vom Siegel oder im Thon von dem goldenen Binge bleibe,
so habe auch Christo nichts von jenen menschlichen (Dingen)
angehaftet. Als er dieses sagte, wunderte sich Akak über
die Wahrheit der Rede des Mannes und fügte sich, ihm
nachgebend. Er ging zum Timotheos und sprach mit ihm
freundlich wie über die Gerechtsame des Stuhles; doch als
von Timotheos gefordert wurde, er solle die Enkyklika
unterschreiben, ward er bedenklich.

Das zweite Kapitel berichtet über die Enkyklika
des Basiliskos und Markos, die folgendermafsen (lautet)1).
„Der Selbstherrscher, der Kaiser Basiliskos, der gläubige,
siegreiche und aller Siege mächtige2) Augustos, und der
erlauchte (BTticpaviaxaxoq) Markos, der Caesar, dem Timo-
theos, dem hervorragenden, gottliebenden Oberbischofe der

1) Vgl. hierzu Evagr. III, 4. 2) rQ07raiov%og, also statt
^J'J wohl zu lesen >£Öj. Md.
 
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