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V, 7.8. Ansprache d. Petros v. Alexandrien. Das Henotikon. 75

annimmt, den Nestorios und Eutyches verflucht, predigt,
dafs Gott das Wort, welches Fleisch ward, (in) Leiden
und Wundern eine Natur war, und die ganze Meinung
der Dyophysiten verwirft, da ihre Lehre und die des
Tomos dem entgegen ist, gegen welche unsere heiligen
Väter Dioskoros und Timotheos, die wahrhaftigen Zeugen
Christi, den Kampf (aycov) geführt haben: so betet für
ihn, dafs unser Herr ihn erhalte1) als Vorbild (in) der
Wahrheit seiner Liebe und seines Glaubens. Denn wir
hoffen auch auf die Barmherzigkeit Christi, unseres Gottes,
dafs er, wenn eure Lobgesänge und Gebete von ihm gehört
werden, uns nichts versagen werde, was wir im übrigen
auf rechte Weise von ihm erbitten, sondern (dafs er)
freundlich euer Gebet annehmen und eure Bitte gewähren
werde. (So) höret die geehrte Schrift des Henotikons, die er
gläubig befohlen hat, und die jetzt vor euch verlesen wird."

Ferner das achte Kapitel, vom Henotikon des
Zenon.2) —- „Der Selbstherrscher (avroKQcctoiQ) Caesar Zenon,
der gläubige, siegreiche und siegberühmte Kaiser, der
grofse und immerdar zu ehrende Augustus, den Bischöfen
und Bevölkerungen, die in Alexandrien, Ägypten, Libyen
und auch in Pentapolis sind! Wir wissen, dafs (S. 180)
der Anfang, die Aufrichtung und die unüberwindliche
Kraft3) unserer Herrschaft der Glaube ist, welcher allein
der rechte und auch der wahre ist, den zwar vermöge
der göttlichen Einwohnung diejenigen aufgestellt haben,
die sich in Nikaia versammelten, die 318 heiligen Väter,
den aber auf dieselbe Art die besiegelt haben, welche
ferner in Konstantinopel zusammenkamen, die 150 heiligen
Väter, indem wir Tag und Nacht beständige Gebete, Sorgfalt
und Gesetze angewandt haben, damit dadurch die allerorts
(befindliche) heilige, katholische, apostolische Kirche ver-
mehrt werde, welche die unzerstörbare und nicht auf-
zuhebende Mutter des Scepters unserer Herrschaft ist, auf

1) So ist zu lesen. 2) Evagrius III, 14. 3) Svvccfiiv, also
J.\.~ zu lesen.
 
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