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V, 9. Schismatiker in Alexandrien.

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uns nichts von dem ab, um was wir ihn bitten." Als
die übrigen Proterianer sahen, (S. 183) was verhandelt
war, gingen sie in die Vorstadt (rt^oßöTEiov), Namens Kano-
bos, welche neben der Stadt liegt, und schrieen unziemliche
5 Worte (qptavag); denn es waren niedrige und geringe
(Leute). An ihrer Spitze standen Anagnosten und jener
Presbyter Kyros, von dem wir oben gesagt haben, dafs
er eine Zeitlang dem Dioskoros anhing und ihn verliefs.
Als Pergamenios (Pergamios s. o. S. 73, 3) dies erfuhr,

io liefs er den Kyros kommen und sprach mit ihm; und er
bequemte sich zu thun, was ihm gesagt wurde, kehrte
zurück und sprach eifrig zu seinen Anhängern in Kanobos:
„Es geziemt uns, uns mit unseren Genossen zu vereinigen
und dem Befehle des Kaisers zu gehorchen." Als das die

15 eifernden, gläubigen Priester auf der Seite des Petros
hörten, wurden sie sehr aufgeregt und lehnten auch den
Verkehr mit Kyros ab. Und obwohl sie die meisten auch
von seinen Anhängern aufnahmen, welche das Henotikon
unterschrieben und den verfluchten, der eine andere als

20 die darin enthaltene Ansicht hege, lehnten sie den Kyros
ab und nahmen ihn nicht auf, obgleich auch er unter-
schrieben hatte, indem sie zu Pergamios sagten: „Sein
Anblick genügt, das Volk an seine Thaten zu erinnern
und der Menge Anstofs zu geben." So blieb Kyros einsam

25 und starb so, gemäfs der Verwünschung des heiligen
Dioskoros. Und alle hatten auf gleiche Weise Gemeinschaft
mit Petros, auch Petros der Iberer, ein wunderbar be-
rühmter Mann, sowie der Mönch Jsaias, ein thatfrommer
(jtQcmrMog) Mann, und die übrigen Palaestiner, einige

30 selige Mönche Romanos (?) und Theodoros. Und Petros,
der Bischof von Alexandrien, sandte den Paulos, welcher
Arkadios genannt wurde, an den Kaiser wegen einzelner
Berichtigungen.

Joannes aber, der Bischof gewesen und nach Rom

35 geflohen war, weinte dort und erzählte dem Patriarchen
Simplikios, was ihn betroffen hatte, indem er sagte, er
sei um des Tomos und der Synode willen in Gefahr
 
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