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VI, 1. 2. Schisma in Alexandrien.

87

zu halten. Aber Petros seinerseits hatte in seiner An-
sprache (%Q0Gcpavri6ig), die er zum Zwecke seiner Recht -
fertigung an das Volk richtete, die Synode geschmäht.
Als schliefslich Akak wieder dies hörte, schickte er einen

'5 seiner Presbyter, um die Freiheit und den Glauben des
Petros auszukundschaften, und es gab eine Verhandlung
(7tQü'£,ig) vor dem Richter (eKÖinog) der Stadt, dafs die
Synode nicht deutlich von ihm verflucht sei. Dies gab
den meisten, als es ruchbar wurde, Anstois, und da von-

io seiten des schismatischen Archimandriten und Bischofs
Eechenschaft von ihm gefordert wurde, so wurde Petros
der Iberer, der Bischof von Gaza, der sich dort aufhielt1),
und der Mönch Elias, der „der Töpfer" genannt wurde,
eingesetzt, um die Akten zu untersuchen und zu prüfen.

15 Und da sie samt der Versammlung der Mönche sie prüften,
wählten sie vier (Stellen?) aus den Beden des Petros über
den Glauben aus und sagten zu ihm: „Wenn du ihnen
beistimmst, so unterzeichne sie." Und er unterzeichnete.
Daraufhin hielten einige mit ihm Gemeinschaft, weil er

20 darin die Synode und den Tomos verflucht hatte, indem
(S. 190) er vor den Ohren des Volkes redete. Jedoch
waren andere übrig geblieben, die nicht mit Petros ver-
kehren wollten. Als er das sah, nahm er das Kloster
des Bischofs Theodoros und vertrieb diesen wunderbaren

25 Mann, der einen Blinden geheilt hatte, indem er ihn mit
Wasser aus dem Taufbecken bestrich; darüber wurden die
Mönche entrüstet und schickten einen gewissen Nephalios
an den Kaiser, der ebenfalls von Petros vertrieben war
und ein Volksaufwiegler wurde.

30 Das zweite Kapitel des sechsten Buches berichtet
über Nephalios, der zum Kaiser hinaufging und den Petros
anklagte, dafs der Spatharios Kozmas geschickt wurde, und
was bei seiner Ankunft geschah. — Ein gewisser Mönch
Nephalios, nach seinem Benehmen ein Volksaufwiegler,

35 machte sich bereit und ging hinauf zum Kaiser Zenon,

1) So zu lesen.
 
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