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"VI, 4. Verhandl. vor Arsenios. Fravitos u. Euphemios. 91

und Joannes, die Diakonen Helladios und Serapion, die
Archimandriten Paul und Andreas und die übrigen ein
oder zwei Mal auf Grund des Glaubens des Henotikons
von Petros, dem Bischof von Alexandrien, zur Eintracht

5 gerufen seien und mit ihm nicht Eintracht halten noch
sich vereinigen wollten, (S. 193) so sollten sie aus ihren
Klöstern vertrieben werden. Als Arsenios dort hinkam,
schlofs sich wieder jener Volksaufwiegler Xephalios ihm
an; und er versammelte die Bischöfe, Presbyter und Archi-

io mandriten, zeigte ihnen den Befehl des Kaisers und las
ihn vor ihren Ohren vor. Und ferner unterwies sie Petros
bereitwillig und verfluchte (die Synode), indem er sie bat,
Eintracht zu halten. Sie aber nahmen es nicht an, noch
hielten sie es für genügend, sondern der Bischof Theodoros

15 sprach zu ihm: „Wenn Du eine Schrift der Aufhebung
des Verkehres mit den übrigen Oberpriestern verfassest
und unterzeichnest, dann wollen wir mit dir verkehren."
Petros verteidigte sich auf dieselbe Weise: „Ich habe mit
Recht mit denen Gemeinschaft, die das Henotikon annehmen,

20 welches den wahren Glauben lehrt." Infolge dessen wurden
jene Männer von Arsenios gezwungen, zum Kaiser zu gehen
und ihn persönlich um das zu bitten, was ihnen richtig
schien, damit dann der Befehl des Kaisers vollzogen werde.
So gingen sie mit Ausnahme des Theodor, der anderen

25 Sinnes wurde. Und als sie vor dem Kaiser erschienen,
wunderte er sich über ihre Züchtigkeit sowie über ihre
Beredsamkeit, die (jedoch) bei ihm nichts nach ihrem
Wunsche ausrichtete.

Während sie dort waren, starb Akak, der Bischof von

30 Konstantinopel, und es kam dort an seine Stelle Eravitos,
ein demütiger und gläubiger Mann, der in kanonischer
Weise einen Brief schrieb und ihn durch Kleriker an Petros
von Alexandrien schickte. Petros nun empfing ihn voll
Freuden und trat seinerseits in Briefwechsel, indem er aus-

35 drücklich die Synode und den Tomos des Leon verfluchte.
Aber ehe (der Brief) ankam, starb Eravitos, und an seine
Stelle trat ein gewisser Euphemios aus Apamea, der in
 
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